Moers. . Wunsch nach großem E-Center am Sitz der NRW-Handelszentrale. Standort ist bislang strittig.
Die Handelsgesellschaft Edeka Rhein-Ruhr beabsichtigt offenbar, einen riesigen Vorzeige-Supermarkt in Moers zu bauen. Dabei geht es um ein so genanntes E-Center – mit rund 4000 Quadratmetern fast dreimal so groß wie die herkömmlichen Edeka-Märkte. Das Problem ist der Standort.
In der NRW-Zentrale an der Ruhrorter Straße zeigt sich Geschäftsführer Stephan Steves zurückhaltend. Es gebe „keine konkreten Ansätze für ein E-Center in Moers“, sagt Steves. Gleichwohl hatte Edeka jetzt Vertreter der Ratsfraktionen zum Besuch des E-Centers Zurheide in Düsseldorf-Reißholz eingeladen, der mit den normalen Märkten nicht vergleichbar ist. Geboten wird ein riesiges Spektrum an Lebensmitteln – vom Superluxusprodukt bis zur No-Name-Ware. Es gibt zudem ein Sushi-Restaurant und eine Kaffeerösterei, die Kamp-Lintforter Bäckerei Büsch bietet im französischen Stil als „Le Büsch“ Brot und andere Backwaren über ihr normales Sortiment hinaus. 400 Parkplätze kommen dazu und etliche Jobs.
Die Politik sieht die Pläne durchaus mit Wohlwollen und versteht Edekas Wunsch nach einem Vorzeige-Supermarkt am NRW-Sitz. Bevorzugt wird aber ein Standort in der City, etwa im Einkaufszentrum „Grafen-Galerie“ bei Horten, was wiederum Edeka abzulehnen scheint. Grundsätzlich spricht sich der Vorsitzende des Rats-Planungsausschusses, Mark Rosendahl, gegen einen Bau auf der „grünen Wiese“ aus. Rosendahl verweist auf das gerade verabschiedete Einzelhandelskonzept: „Der Einzelhandel in der Innenstadt und in den Stadtteilen muss gefördert werden, damit die Leute in ihrer Nähe einkaufen können.“