Moers/Kamp-Lintfort. .

Der zweite Verhandlungstag im Prozess um den Obdachlosen, der in der Nacht zum 23. Mai auf dem Parkplatz am Pappelsee getötet wurde, ging gestern erst am Nachmittag zu Ende.

Vor der Auswärtigen Strafkammer des Landgerichts Kleve in Moers müssen sich vier Jugendliche verantworten – einer von ihnen ist des Mordes an dem 51-Jährigen an­geklagt, der in einem alten Opel Corsa auf dem Parkplatz lebte.

Der Prozess findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Auch die Presse ist nicht zugelassen. Am gestrigen zweiten Verhandlungstag hörte die Strafkammer die Aussagen des Arztes, der den Leichnam des Opfers obduziert hatte sowie einige Polizeibeamte. Außerdem wurde eine CD abgespielt, auf der die Re­konstruktion der Ereignisse in der Tatnacht gespeichert war.

Die Redaktion sprach mit Rechtsanwalt Stephan Küppers, der einen der Jugendlichen verteidigt. Sein Mandant ist angeklagt, das Opfer getreten, jedoch nicht, es getötet zu haben.

„Laut Aussage des ob­duzierenden Arztes erstickte der Mann nach zwei Atemzügen an seinem Blut, wäre aber nur wenige Sekunden später an seinen massiven SchädelVerletzungen gestorben“, so Küppers.

Die Rekonstruktion der Tat , bei der ein Dummy benutzt wurde, habe ihm indes keine neuen Erkenntnisse gebracht, so der Verteidiger weiter. Die NRZ wird über den Prozessverlauf weiter berichten.