Moers. .

Dort, wo heute Büro und Ausstellungsraum sind, fing vor genau 100 Jahren alles an: Am 5. Oktober 1910 gründete Anton van Wickeren seine Schreinerei in Schwafheim. Am Samstag feierte Familie van Wickeren mit Mitarbeitern und Freunden dieses besondere Ereignis.

Stolz hielt Gerhard van Wickeren seine Urkunden in die Kamera. Die Handwerkskammer Düsseldorf gratulierte dem Schreinermeister zum Betriebsjubiläum und ehrte ihn gleichzeitig mit einer Urkunde zu 25 Jahren Meistertitel. Dazu sangen die Männer vom Männergesangsverein MGV Teutonia ihre Glückwünsche.

Das Unternehmen mit den zwei Standbeinen Schreinerei und Bestattungen ist ein echter Familienbetrieb. „Seit drei Generationen führt die Familie meines Mannes den Betrieb“, erzählte Angelika van Wickeren. Den Anfang machte Anton van Wickeren. Er gründete den Betrieb 1910 im evangelischen Dorf Schwafheim. Als einziger Katholik hatte er einen schweren Stand. Die Dorfbewohner sagten seinem Unternehmen ein schnelles Ende voraus.

Doch er belehrte die Schwafheimer eines Besseren und führte ein erfolgreiches Unternehmen. Zwei Räume standen ihm damals zur Verfügung. „Heute befinden sich darin die Sargausstellung und das Büro“, erklärte der jetzige Inhaber, Gerhard van Wickeren. Er wuchs schon mit Holzgeruch in der Nase und Zollstock in der Hand auf. Er begann die Schreinerlehre und übernahm anschließend den Betrieb von seinem Vater Theodor.

„Bislang war immer klar, dass die Kinder in unserer Familie Tischler werden“, berichtete Angelika van Wickeren. Doch die jetzige Generation geht eigene Wege. Die drei Kinder verfolgen andere Pläne. „Ob es ein 125-jähriges Jubiläum gibt, ist fraglich“, erzählte Angelika van Wickeren deshalb auch. Egal, was die Zukunft der Schreinerei bringen wird: Auf die 100-jährige Tradition kann Familie van Wickeren stolz sein.