Kamp-Lintfort. .

Theo Bruns atmet auf. Der Projektentwickler der Baufirma Ten Brinke erklärt, dass die Verträge mit „Kaufland“ und der Rewe-Tochter „Pro Markt“ in trockenen Tüchern sind. Damit stehen ein Lebensmittel- und ein Unterhaltungselektronikmarkt als Zugpferde für das geplante Einkaufscenter „Drei Eichen“ fest. „Jetzt stehen die weiteren Verträge in der Reihe“, sagt Bruns. Zufrieden registrierte er, dass das Interesse an dem Center wider Erwarten hoch sei.

Einbindung der Diakonie
hat sich bewährt

Zurzeit läuft noch die Entmietung des letzten Weißen Riesen, die aber schon sehr weit gediehen ist. Nur noch wenige Mietparteien sind in dem Hochhaus. Darunter einige ältere Bewohner, für die man mit viel Fingerspitzengefühl neue Wohnräume suchen möchte. Auch die Umzüge werden, so Bruns, professionell durchgeführt. „Es ist sehr, sehr gut gelaufen“, freut sich der Projektentwickler über den bisherigen Verlauf der Entmietung. „Das Prämiensystem hat dafür wohl den Ausschlag gegeben.“ Bewährt habe sich zugleich die Einbindung der Diakonie und des Mieterschutzbunds.

Bruns geht davon aus, dass das Hochhaus Ende Juni frei ist. Spätestens Anfang November soll die Sprengung erfolgen. Bruns erläutert, dass diese Abbruchvariante ins Kalkül genommen wurde, weil der Riese bis Jahresende dem Boden gleich gemacht sein muss, um in den Genuss der Fördergelder zu kommen. Doch vor der Sprengung soll erst einmal die Tiefgarage abgebrochen werden. Auch steht vorrher noch die Demontage und Entsorgung der asbesthaltigen Wandplatten des Hochhauses bei dem rührigen Investor auf dem Plan.

Theo Bruns bedauert, das die Flachbauten auf dem Gelände nicht zur Verfügung stehen. „Dann hätten wir die Neubebauung in einem Rutsch machen können.“ Zuversichtlich blickt er dem 11. Mai entgegen. Dann soll der Rat den Durchführungsvertrag beschließen. Bruns: „Wir haben dann Baurecht. Darum haben wir lange gekämpft.“

„Gestaltungsbeirat hat
viel abverlangt“

Die Baugenehmigung erwartet er spätestens im November. Der Projektentwickler betont, dass der Gestaltungsbeirat Ten Brinke viel abverlangt habe. „Es ist sehr hochwertig, was wir abliefern“, stellt er fest. Für den Verkehrspavillon wünscht er sich qualitätvolle Gastronomie und ein Stellplatzangebot für die Friedrichstraße. Zudem hofft Bruns, dass bis zur Fertigstellung des Einkaufscenters Mitte 2012 auch der Umbau des dritten Teilstücks der Fußgängerzone abgeschlossen ist, um die Startphase nicht zu beeinträchtigen. Ganz dringend rät Theo Bruns davon ab, auch im direkten Umfeld des Verkehrspavillons Stellplätze anzusiedeln. „Das wäre ein Rückschritt.“