Moers. Die CDU ist auch in Moers klarer Sieger der Europawahl 2024, in mehreren Wahllokalen belegte die AfD aber den ersten Platz. Die Details.
Die CDU ist mit 27,67 Prozent der Stimmen auch in Moers der klare Gewinner der Europawahl 2024. In fast allen Ratswahlbezirken geht die Partei als stärkste Kraft hervor. Ein detaillierter Blick zeigt, dass die SPD, die insgesamt 22,20 Prozent der Stimmen bekam, nur in einem Bruchteil siegen konnte. Darunter in Repelen-West/Genend (22,47 Prozent), Rheinkamper Ring (27,82 Prozent), Hochstraß (23,98 Prozent), Meerbeck/Hochstraß (25,86 Prozent) und Asberg-Nord (22,92 Prozent). Herbe Verluste gibt es bei den Stimmen für die Grünen (Gesamtergebnis: 11,09 Prozent), die AfD folgt auch in Moers dem Bundestrend und kann einen starken Zuwachs verzeichnen (14,17 Prozent). Die detaillierten Daten sind öffentlich beim Kommunalem Rechenzentrum Niederrhein einsehbar.
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Ein Rechtsruck macht sich wie fast überall im Land auch in der Grafenstadt bemerkbar. Lediglich im Ratswahlbezirk Stadtmitte-Süd liegt die AfD mit 9,71 Prozent der Stimmen unter der Grenze von 10 Prozent. Am erfolgreichsten schnitt die Rechtsaußen-Partei unter anderem in Repelen-West/Genend (19,27 Prozent) in Meerbeck/Hochstraß (20,89 Prozent) und Rheinkamper Ring ab. Hier konnte die AfD ganze 21,61 Prozent der Stimmen für sich gewinnen. Die Wahlbeteiligung im Ratswahlbezirk Rheinkamper Ring lag bei 52,78 Prozent, 2535 Moerserinnen und Moerser waren hier zur Wahl aufgerufen.
Europawahl in Moers: In mehreren Wahllokalen belegt die AfD den ersten Platz
Auch ein Blick auf die Ergebnisse der einzelnen Wahllokale zeigt, dass die AfD im Vergleich zur Europawahl 2019 deutlich aufholen konnte. In Meerbeck belegte die Partei in vielen Lokalen den ersten Platz, so im Awo Begegnungs- und Beratungszentrum Meerbeck (42,29 Prozent), im Stadtteilbüro Meerbeck (26,12 Prozent) sowie in der Sparkasse Meerbeck (29,47 Prozent). Aufällig: Die Wahlbeteiligung hier ist sehr niedrig, im Begegnungs- und Beratungszentrum liegt sie bei gerade mal 32,42 Prozent. Das heißt: 107 Stimmen waren ausreichend, damit die AfD über 42 Prozent erreichen konnte. Insgesamt hätten hier zudem 858 Menschen die Möglichkeit gehabt, ihr Kreuzchen zu setzen.
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Anders sah es hier bei den Briefwählern aus. Im Bezirk Meerbeck/Hochstraß setzten 11,87 Prozent der Wählerinnen und Wähler ihr Kreuzchen bei der Rechtsaußen-Partei, genau so viele bei den Grünen. Sieger hier ist die SPD mit mehr als 27 Prozent, gefolgt von der CDU mit rund 25 Prozent. Auch in den Briefwahlbezirken Meerbeck-Ost und und Meerbeck liegt die AfD mit rund 8 bzw. 12 Prozent deutlich hinter den Christ- und Sozialdemokraten.
Europawahl 2024: Wo die AfD stark ist, sind die Grünen schwach
Auch in anderen Wahllokalen konnte die AfD den ersten Platz für sich verbuchen, unter anderem in Gymnasium Rheinkamp (25,7 Prozent), in der Erich Erich-Kästner-Schule (26,89 Prozent), in der Sparkasse Scherpenberg (22,38 Prozent) und in der Städtische Kindertageseinrichtung Eichenstraße (26,23 Prozent).
Wo die AfD stark ist, sind die Grünen auffallend schwach. So stimmten im Gymnasium Rheinkamp nur 2,37 Prozent der Wählerinnen und Wähler für die Grünen, im Stadtteilbüro Meerbeck waren es 4,9 Prozent, in der Sparkasse Meerbeck 4,97 Prozent. Auffallend auch das Ergebnis der neuen Partei „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW). In Moers konnte sie 5,33 Prozent der Stimmen für sich gewinnen, nur etwas weniger als die FDP (5,75 Prozent). Zum Vergleich: Die Linke erhielt lediglich bei 1,9 Prozent der Stimmen und damit weniger als die „Partei Mensch Umwelt Tierschutz“ (2,07 Prozent) und die Satire-Partei „Die Partei“ (1,97 Prozent).
Die Europawahl zeigt somit ein in weiten Teilen gänzlich anderes Ergebnis als noch bei der Wahl 2019. Hier waren die Grünen die großen Gewinner, holten in den Moerser Stadtteilen Nord, Süd und Mitte zwischen 19 und 23 Prozent, im Süden mit 23 Prozent sogar mehr als die SPD (21.6 Prozent). Die AfD spielte vor fünf Jahren im Vergleich eine untergeordnete Rolle, kam in Moers insgesamt auf 10,1 Prozent.