Kamp-Lintfort. Am Wochenende soll es warm werden. Kann man jetzt schon Gemüse ins Freiland pflanzen? Das rät eine Kamp-Lintforter Garten-Expertin.
Im Pflanzenzentrum op de Hipt in Kamp-Lintfort herrscht schon am Morgen reger Betrieb. Nach den Ostertagen und vor dem angekündigten warmen Wochenende packen die ersten Kundinnen und Kunden an diesem Mittwoch auch schon Salatpflanzen und Kräutertöpfe in ihre Einkaufswagen. Ab ins Beet? „Ja, es geht jetzt los“, sagt Juniorchefin Nadine op de Hipt.
In der Kamp-Lintforter Gärtnerei steht ein großer Teil der Gemüsepflanzen trotzdem noch im Warmen: Veredelte Tomatenpflanzen, Gurken- und Zucchinipflanzen, aber auch Andenbeeren oder deren kleine Schwestern, Ananas-Kirschen, warten hier auf Abnehmer. Wer es exotischer mag: Zu haben ist auch die Birnenmelone oder Yacon, ein Wurzelgemüse aus der Topinambur-Familie, das geschmacklich in die Richtung einer Kartoffel geht.
Salate, Porree und Kohlrabi können schon raus ins Beet
Nach draußen gehören diese Pflanzen allerdings noch nicht, warnt Nadine op de Hipt: „Die brauchen mindestens acht Grad Lufttemperatur bei Tag und bei Nacht. Was jetzt aber schon draußen ins Freiland kann, sind zum Beispiel Salate, Porree, Kohlrabi oder sämtliche Kohlgemüse. Auch die einen oder anderen Kräuter halten es jetzt draußen schon aus.“ Wer nicht ständig auf das Thermometer schauen möchte, dem gibt sie eine Faustregel mit auf den Weg: „Wenn Sie morgens ohne Jacke rausgehen – dann können auch Gurken und Zucchini raus.“
Seit der Corona-Zeit sei die Lust aufs Gärtnern im eigenen Gemüsebeet ungebrochen, hat die Expertin festgestellt. Viele Kunden hätten sich mittlerweile auch ein beheiztes Gewächshaus angeschafft. Im Pflanzenzentrum op de Hipt gibt es in der Regel schon ab Mitte Februar die ersten Salatpflanzen zu kaufen. Dann baut sich das Sortiment Woche für Woche weiter auf. Erst im August/September endet die Gemüsepflanzensaison.
Rapunzel, Radicchio oder Pak Choi zum Pflücken
Das Salatbüffet lockt unter anderem mit den Klassikern Romana-, Lollo Rosso-, oder Eichblattsalat. Zu haben sind aber auch Rapunzel, Radicchio, Pak Choi zum Pflücken oder besondere Rucola-Sorten. 0,22 Euro kostet eine Salatpflanze, die hier auch einzeln statt im Sechser- oder 12-er-Pack zu haben ist. Hoch im Kurs steht Pflücksalat: „Hier kann man einfach immer wieder die Außenblätter abpflücken, der bildet keinen Kopf“, sagt Nadine op de Hipt.
Kohlrabi und Co. lieber im Hochbeet oder ins Beet pflanzen? Ein Hochbeet habe zum Beispiel den Vorteil, dass es vor Bodenfrost schützen und zumindest eine kleine Schneckenbarriere sein könne, so die Expertin. Was jetzt auch schon ins Freiland kann, sind Erdbeeren. Rund 35 verschiedene Sorten der süßen Früchte werden in der Kamp-Lintforter Gärtnerei angeboten.
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Besonders groß ist schon jetzt die Auswahl an Kräutern, viele bezieht das Familienunternehmen über den Straelener Bio-Gartenbaubetrieb Rankers, der seine Produkte unter dem Label „La Bio“ vermarktet. Ob Kugel-, Pizza-, Gold- und Kaskadenthymian oder Orange-, Limo-, Grapefruit- und Beerenminze – der Form- und Geschmacksvielfalt scheinen kaum Grenzen gesetzt zu sein.
Die Ungeduld der Hobbygärtner, wenn es um Aussaat und Pflanzen geht, scheint jedenfalls groß. Die meist gestellte Frage in der Gemüseabteilung ist dieser Tage nämlich folgende: „Kann das schon raus ins Beet....?“