Kamp-Lintfort. Die Anmeldungen für die weiterführenden Schulen in Kamp-Lintfort sind soweit abgeschlossen. Einige Schüler können nicht auf ihre Wunschschule.
Die Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen in Kamp-Lintfort sind einigermaßen durch. Es ist wie fast jedes Jahr: Die Unesco-Schule musste einige Schüler ablehnen, weil die Kapazitäten für so viele Kinder nicht reichen. Waren es im Vorjahr nur drei Viertklässler, die sich nach einer anderen Schule umsehen mussten, sind es in diesem Jahr gleich 27. Davon 22 haben sich laut Peter Friedhoff vom Schulamt ohne Umschweife für die Europaschule entschieden. Das ist die gute Nachricht. Bei 5 Kindern steht eine endgültige Entscheidung noch aus. Hier beschreiten die Eltern den Klageweg. Insofern sind die Zahlen noch nicht endgültig.
Wann feststeht, wohin die fünf Kinder dann gehen, ist unklar: „Es dauert so lange, wie es dauert“, sagt Friedhoff. Zur Not bis zum 1. August. Bis dahin wird die Bezirksregierung prüfen, was laut Friedhoff eigentlich mehrfach geprüft ist, nämlich, ob das Verfahren, das zu den Ablehnungen geführt hat, anfechtbar ist. Stand jetzt werden nach dem Sommer 163 Neue die Flure der Unesco-Schule erkunden. 143 von ihnen kommen von Kamp-Lintforter Grundschulen, acht nehmen einen längeren Schulweg in Kauf. Sie kommen etwa aus Geldern, Moers, Tönisvorst oder Rheinberg. Zwei Auswärtige gehören ebenfalls zu den abgelehnten Schülern. Sonderpädagogischen Förderbedarf haben 13 der aufgenommenen Kinder.
Auch mit Gymnasialempfehlung zur Gesamtschule
Eine Gymnasialempfehlung haben von den zukünftigen Gesamtschülern 24, eine eingeschränkte Gymnasialempfehlung 19. 63 Kinder hätten die abgebenden Grundschullehrer am liebsten auf einer Realschule gesehen, 12 zumindest mit eingeschränkter Empfehlung. Mit einer Hauptschulempfehlung starten 25 Kinder in den neuen Lebensabschnitt. Am stärksten vertreten in der Gruppe der abgelehnten Schüler sind jene, die eine Realschulempfehlung mitbrachten (16). Die meisten zukünftigen Gesamtschüler kommen von der Ebertschule (47), gefolgt von der Grundschule am Niersenberg (40). 31 Kinder verlassen die Ernst-Reuter-Schule Richtung Kamper Dreieck, 25 sind von der Grundschule am Pappelsee.
Für die Europaschule geht es aufwärts. Lange schien es, als fremdelten die Kamp-Lintforter mit der im Jahre 2012 gegründeten Sekundarschule ohne eigene Oberstufe. Waren es im vergangenen Jahr noch 61 Neuanmeldungen, kratzt die Schule an der Sudermannstraße mit 94 nun langsam an der 100-er-Marke. „Ein Bombenergebnis“, freut sich Peter Friedhoff. Grundsätzlich seien es eher Schüler mit Realschulempfehlung, die im Gestfeld anfangen. „Es ist eben die Schule, die eher in Berufe begleitet. Gleichzeitig steht aber der Weg zum Abitur durch die Kooperation mit der Unesco-Schule offen“, erklärt er. Im vergangenen Schuljahr hätten so acht Europaschüler den Weg zum Abitur gewählt. Genauere Aufschlüsselungen für die Europaschule liegen dem Schulamt noch nicht vor. Fest steht, dass es vierzügig ins neue Jahr geht.
Stabil bleibt es am Georg-Forster-Gymnasium. Mit 119 neuen Fünftklässlern geht es ins Schuljahr 2024/2025. Ablehnen musste Schulleiter Alexander Winzen kein Kind. Vier Auswärtige entschieden sich für die Lehranstalt an der Moerser Straße. Sie kommen aus Moers, Rheurdt, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg. 82 der künftigen Fünftklässler haben eine Gymnasialempfehlung mitbekommen, 24 eine eingeschränkte Gymnasialempfehlung. 9 Kinder wollen den Weg zum Abitur mit einer Realschulempfehlung beginnen. Sonderpädagogischen Förderbedarf hat keines der angemeldeten Kinder. Die meisten „Sextaner“, wie sie mal früher hießen, schickt die Ernst-Reuter-Schule mit 42. Die Grundschule am Niersenberg verlassen 32 Kinder mit dem Ziel Georg-Forster-Gymnasium, 24 kommen von der Grundschule am Pappelsee. 17 Kinder haben ihre Grundschulzeit in der Ebertschule verbracht.
Es gibt keine Haupt- und keine Realschule mehr in Kamp-Lintfort
Kamp-Lintforter Grundschüler haben nach Ende der Grundschulzeit die Wahl zwischen diesen drei weiterführenden Schulen, also Sekundarschule, Gesamtschule, Gymnasium, sofern sie in der Stadt bleiben wollen. Eine Real- oder Hauptschule gibt es nicht. 2017 wurde die Realschule nach fast hundertjähriger Geschichte geschlossen. Im gleichen Jahr gingen auch die Lichter in der Hauptschule am Niersenberg aus.
Für die kommenden Jahre rechnet Peter Friedhoff mit steigenden Anmeldezahlen an den weiterführenden Schulen. Allein im kommenden Schuljahr gehen in Kamp-Lintforter Grundschulen 436 I-Dötze an den Start.
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