Kamp-Lintfort. Grundstücksverkauf in der Nähe des EK3 weckt die Hoffnung, das Areal Moerser Straße/Friedrichstraße nun doch noch weiter neu gestalten zu können.
Gibt es nach über zehn Jahren nun doch die Möglichkeit für den nächsten großen Wurf zum Stadtumbau in der City? Ein geplanter Grundstücksverkauf in der Nähe des Einkaufszentrums EK3 hat die Stadt Kamp-Lintfort jetzt dazu veranlasst, die Stadtumbaupläne für die Moerser- und Friedrichstraße – genauer den Bereich um die ehemaligen „Weißen Riesen“ – wieder aus der Schublade zu holen und zu aktualisieren. Das sei in der Tat eine Riesen-Chance, freut sich Bürgermeister Christoph Landscheidt.
Mix aus Wohnen und Einzelhandel
Statt der an das EK3 angrenzenden Flachbauten auf der Moerser- und Friedrichstraße, die aktuell größtenteils vermietet sind, wird eine einheitliche Gestaltung nach damaligen Plänen favorisiert. Denkbar wäre demnach eine mehrgeschossige Bebauung, im Erdgeschoss mit Dienstleistung, Einzelhandel oder Gastronomie, und in den oberen Stockwerken mit Wohnungen – auch öffentlich geförderten, wie es bei der Stadt heißt. Über Details will der Bürgermeister indes noch nicht sprechen: „Wir sind in einem laufenden Verfahren.“
Zur Erinnerung: Der Bereich um die damaligen sogenannten „Drei weißen Riesen“ war seit Anbeginn des Stadtumbaus wesentlicher Schwerpunkt im Förderprogramm Stadtumbau West, in das die Stadt in 2004 aufgenommen wurde. Die Stadt hätte gerne den gesamten Bereich um die drei Hochhäuser mit den angrenzenden Gebäuden an der Moerser Straße und der Friedrichstraße in einem Schritt entwickelt. Das war damals aus eigentumsrechtlichen Gründen nicht möglich. Zugleich beschloss der Rat der Stadt damals aber auch eine Vorverkaufsrechtssatzung, die jetzt womöglich greifen könnte.
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Die 2009 vom Planungsbüro Post Welters erarbeiteten städtebaulichen Konzepte zeigen für den Bereich unterschiedliche Lösungen auf. Hinsichtlich der Höhe ist eine mehrgeschossige Bebauung mit maximal vier Geschossen vorgesehen. Stand jetzt sollen die Konzeptvarianten 1 bis 3 nun nach wie vor eine wichtige Rolle spielen. Möglich werden soll demnach sowohl eine Bebauung mit dreigeschossigen Gebäuden samt Flachdach, als auch bei einem geneigten Dach ein viergeschossiges Gebäude.
Attraktiver Standort
Der Bereich an der Moerser Straße und der Friedrichstraße eigne sich in besonderem Maße für eine Wohnnutzung in den oberen Geschossen, da er sich inmitten der Innenstadt befinde und alle wesentlichen sozialen, gesundheitlichen und kulturellen Einrichtungen in fußläufiger Entfernung zu erreichen seien, heißt es seitens der Verwaltung. Besonders attraktiv mache den Standort auch die Nähe zum Zechenpark sowie zum dort in Planung befindlichen Bahnhof.
Bei der Realisierung dieses Großprojektes habe man die städtische Immobilienentwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft (IWG) sehr wohl im Blick, so Landscheidt. Einen konkreten Zeitplan gibt es naturgemäß noch nicht, aber: „Wenn es zu einer Entscheidung kommt, wollen wir schnell tätig werden.“