Moers. Im „Gerds“ wird ab dem 24. Januar wieder aufgetischt. Ein ganz neues Team wird das Lokal übernehmen - was bleibt und was neu auf der Karte steht.
Bis zum Jahresende begrüßte der Moerser Gerd Lass die Gäste in seinem Restaurant an der Baerler Straße 101 mit dem Spruch: „Das Leben ist geil“. Ab nächster Woche lautet das Motto ähnlich, klingt aber smarter: „La vie est belle“ – das Leben ist schön. Mit Nicole Bürger und ihrem Team geht es ab dem 24. Januar nur knapp vier Wochen nach dem Abschied des bekannten Moerser Gastronomen in dem kleinen Restaurant weiter. Was Stammgäste freuen wird: „Das Konzept bleibt in etwa gleich, wo ,Gerds‘ dran steht, soll auch weiter noch ein bisschen ,Gerds‘ drin sein“, sagt die neue Inhaberin.
Das gewohnte Restaurantschild hängt also noch an dem Haus an der Ecke, das Lokal mit den 30 Plätzen ist frisch renoviert. An den Wänden hängen Musikinstrumente und afrikanische Masken, ein blinkender Eiffelturm lässt erahnen, wohin die kulinarische Reise künftig geht: „Unsere Küche wird französisch-mediterran mit orientalischer Note“, verrät Bürger. Das alte „Gerds“ kannte die 52-Jährige schon als Gast. Als klar wurde, dass Gerd Lass zum Jahresende in Rente geht, beschloss sie, das Restaurant mit einem kleinen Team und ähnlichem Konzept weiterzuführen.
Restaurant Gerds in Moers: Wöchentlich wechselnde Speisekarte bleibt
Am 4. Januar startete die Renovierungsaktion mit Freunden und Familie. „Wir haben alles einmal auf links gedreht“, sagt Bürger und lacht. Seitdem ist Freizeit für die Moerserin, die als Sekretärin in einem Duisburger Krankenhaus arbeitet, ein Fremdwort geworden. Bis ausreichend Personal gefunden ist, wird sie in der ersten Zeit auch im Service mitarbeiten. Das Konzept der wöchentlich wechselnden kleinen, aber feinen Speisekarte bleibt. Auch liebgewonnene Traditionen wie etwa die Gänsekeule in der Weihnachtszeit oder die Bouillabaisse-Abende in der Woche vor Weihnachten sollen weiter angeboten werden.
Dazu kommen aber auch neue Ideen. „Wir könnten uns auch so etwas wie einen Tapas-Abend vorstellen, einen Cheatday mit Burgern, einen orientalischen Abend oder eine Austern-Verköstigung mit Champagner“, sagt Bürger. „Mal schauen, was die Gäste so annehmen.“ Das Menü zur Eröffnung, die „Grande Ouverture“, steht bereits: „In den ersten beiden Wochen bieten wir ein Vier-Gang-Menü zum Kennenlernen für 36,80 Euro an“, kündigt Bürger an.
Restaurant in Moers: Tunesische Brik, Jardiniere und Millefeuille
Und das spiegelt die französisch-orientalische Neuausrichtung bereits wider: Nach einem Glas Crémant wird eine überbackene französische Zwiebelsuppe serviert, darauf folgen tunesische Brik (pikante Teigröllchen) auf kleinem Salatbett. Zum Hauptgang erwartet die Gäste eine Jardinière (französischer Gemüseauflauf), mit wahlweise Fisch oder Fleisch. Als Nachtisch gibt es Millefeuille mit Vanilleeis, wer mag, bekommt anschließend noch einen Espresso oder einen Absacker serviert.
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Auf der Getränkekarte wird auch künftig bei Gerds Flaschenbier stehen, die Weine kommen in erster Linie aus Frankreich, aber auch aus Italien oder Spanien. „Wir freuen uns riesig, dass es jetzt endlich losgeht“, sagt Nicole Bürger, die mit ihrem Team jetzt die Restarbeiten angeht. Und auch die Stammgäste scharren offenbar schon mit den Hufen: Die ersten Reservierungen für die Eröffnungswochen sind bereits eingegangen.
Geöffnet hat das Gerds künftig mittwochs bis samstags von 17.30 bis 22 Uhr, Telefonnummer für Reservierungen (02841/9490440) und Internetadresse (www.gerds-restaurant.de) sind geblieben. Auch der kleine Gartenbereich soll ab Mai wieder öffnen.