Moers. Die Moerser Feuerwehr hat am Wochenende überörtliche Hilfe geleistet. Löschzüge aus der Grafenstadt halfen am Ruhrdeich. Was sie berichten.
Regen, Regen, Regen. Es hat unaufhörlich geregnet in den vergangenen Tagen, ja gefühlt Wochen. Die starken Regenfälle lassen die Pegelstände an Rhein und Ruhr weiter ansteigen. Die gesättigten Böden können das zusätzliche Wasser nicht mehr aufnehmen, so dass es unmittelbar in die Bäche und Flüsse gelangt.
Aktuell wird für den 27. Dezember in Ruhrort für den Rhein ein Pegelhöchststand von knapp 10,00 m erwartet, schreibt die Stadt Duisburg. In Moers ist es dagegen laut Auskunft des Feuerwehrchefs Christoph Rudolph mit Blick auf die Folgen der Wassermassen ruhig. Laut Feuerwehr gab es auch keine Einsätze wegen vollgelaufener Keller. „Linksrheinisch ist die Lage recht entspannt“, sagte Rudolph am Dienstagnachmittag auf Nachfrage der Redaktion.
Anders sieht es im Kreis Wesel rechtsrheinisch aus. „Die kleineren Flüsschen sind kritisch“, sagt Rudolph und zählt auf: Lippe, Emscher, Issel. Für die Moerser Feuerwehr bedeutete das: „Wir waren überörtlich mit anderen Kameradinnen und Kameraden im Einsatz.“ In der Nacht zum Samstag sowie am Samstagabend ist die Moerser Feuerwehr in Oberhausen im Einsatz gewesen. Der Löschzug Repelen teilt auf seinem Instagram-Kanal mit: „Gegen 0.30 Uhr in der Nacht von Freitag auf Samstag wurde der Löschzug Repelen zur überörtlichen Hilfe nach Oberhausen alarmiert.“ Dort drohte ein Teilstück des Ruhrdeichs zu brechen.
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„Die Aufgabe des Löschzugs Repelen bestand darin, den Deichfuß mittels Sandsäcken zu stabilisieren. Hierfür wurden zahlreiche Sandsäcke in Handarbeit auf dem Deich verlegt“, heißt es weiter. Gegen halb sieben am Samstagmorgen wurden die Einsatzkräfte abgelöst. Die Einsatzdauer habe etwa fünf Stunden gedauert. In der Zeit seien rund 300 Meter Deich gesichert worden.
Auch die Löschzüge aus Asberg und Hüldonk waren in der überörtlichen Hilfe im Einsatz, wie der Feuerwehrchef weiter sagt. Wie es dazu auf Instagram heißt, bestand die Aufgabe darin, „Vlies vom Deichfuß bis zur Deichmitte zu verlegen und dieses mit Sandsäcken zu befestigen“. Da der Deich nicht mit Arbeitsmaschinen habe befahren werden können, mussten tausende Säcke per Hand über eine Menschenkette befördert werden. Die Einsatzkräfte waren am frühen Sonntagmorgen zurück in Moers.
„Es ist nicht unwahrscheinlich, dass wir überörtlich noch mal rausmüssen“, sagte Feuerwehrchef Christoph Rudolph am zweiten Weihnachtstag.