Moers. Das Junge STM will mit neuem Format Jung und Alt gemeinsam auf eine Bühne holen. Warum Menschen mit Handicap besonders angesprochen sind.

Jeder kann mitmachen, je verrückter desto besser, heißt es nach der Sommerpause beim Jungen Schlosstheater Moers (STM). Viel Spiel und Spaß locken bei den inklusiven Impro-Sessions, anno dazumal auch Stehgreiftheater genannt. An Charme hat das Format nichts eingebüßt. Mit vier Folgen lebt es in der Saison wieder auf, um die Teilnehmer von der Couch zu holen

Sonderpädagoge Dirk Dijksma und Kathrin Leneke als Leiterin des Jungen STM erläutern das neuste Theater-Projekt. Zielgruppen seien hier Eltern und Kinder, Jung und Alt, vor allem aber alle Menschen mit Behinderungen, unterstreicht Leneke.

Das Format folgt der Devise „Alles geht, nichts muss“: „Jeder kann erst einmal zugucken und auf Wunsch spontan dazustoßen“, erklärt Leneke die wenigen Spielregeln. Dirk Dijksma fungiert dabei zusammen mit seinem Kollegen Marcel Wald als Moderator. „Ich gebe den Spielenden drei Begriffe vor, die möglichst nicht zusammen passen. Wie Strand, Braunbär und Kaffeemaschine, aus denen dann die Szenen entstehen“, erklärt er. Dies, um die Sache möglichst verrückt zu machen. Das Tempo sei flott, was die Spielfreude steigere.

Mitstreiter gesucht

Bereits beim Familientag der Penguin‘s Days hätten Groß und Klein beim Impro-Spiel einen Riesenspaß gehabt. Dabei gehe es nicht ums Entwickeln eines kompletten Stückes sondern um einzelne Sequenzen.

Das Junge STM sucht außerdem noch Mitstreiter für ein anderes Angebot: „Unsere Impro-Gruppe trifft sich ein Mal im Monat immer sonntags. Da kann ebenfalls jeder mitmachen, um sich auszuprobieren. Wir freuen uns über weitere Spielfreudige“, lädt Kathrin Leneke ein. Die Gruppe sei jedoch keine Voraussetzung für die Impro-Sessions.

Pädagoge Dijksma kennt die positiven Nebeneffekte, die das Improvisieren auf einer Bühne haben kann: „Es gibt den Akteuren viel fürs Leben mit, wie Selbstbewusstsein, eine kräftige Stimme und eine gute Körperhaltung, um nur einiges zu nennen“, weiß Dirk Dijksma.

Los geht es am Sonntag, 22. Oktober, um 14 Uhr im Studio am Kastell. Zweiter Termin ist der 2. Dezember. Die nächste Inszenierung des Jungen STM ist übrigens am 15. September zu sehen – mit dem Stück „Die Räuber der Herzen“ von Bonn Park nach Friedrich Schiller.

Kontakt und Infos: www.schlosstheater-moers.de