Moers. Bernhard Schmidt ist tot. Er ist am Montag im Alter von 80 Jahren verstorben. Der Verein „Erinnern für die Zukunft“ würdigt ihn in einem Nachruf.

Der Moerser Dr. Bernhard Schmidt ist tot. Wie der Verein Erinnern für die Zukunft, zu dessen Mitbegründern Schmidt zählte, mitteilt, starb Bernhard Schmidt am Montag im Alter von 80 Jahren.

Schmidt habe als unermüdlicher Autor, Publizist, Herausgeber, wissenschaftlich Forschender, Vortragender, Ausstellungsmacher, Archivar, Denkmalschützer und Denkmalstifter, Netzwerker, Gremienarbeiter, Vereinsgründer, Vorsitzender und Organisator in unserer Gesellschaft viel bewegt und geprägt, heißt es in der Mitteilung des Vereins.

Und weiter: „Seinen moralischen Überzeugungen und politischen Einsichten entsprechend setzte er seine überragenden Fähigkeiten, sein Durchsetzungsvermögen und seine ganze Leidenschaft für den Erhalt der Demokratie ein – vor allem gegen rechtsradikale und nazistische Bestrebungen. Aufklärungsarbeit war sein Weg und sein Ziel.“

Sein streitbarer Antifaschismus habe der Erinnerungsarbeit, demokratischen Aktionen, der Völkerverständigung und der Versöhnungsarbeit gedient. Schmidts Bücher „Tatort Moers“ und „Moers unterm Hakenkreuz“ seien bleibende Fundamente auch zukünftiger Aufklärungs- und Erinnerungsarbeit, Beiträge zum Gedächtnis und Gewissen der Stadt Moers.

„Es kann nun wirklich keiner mehr sagen, er wüsste nicht, was in der Nazizeit auch bei uns am Niederrhein an Schrecklichem geschah,“ zitiert der Verein den Krefelder Widerstandskämpfer Aurel Billstein bei seinem letzten Besuch in Moers im Juni 1994.

Und weiter: „Wir verlieren mit Bernhard Schmidt den Initiator, Gründer, unentwegten Anreger, Organisator und mehrmaligen Vorsitzenden unseres Vereins und zudem einen liebenswürdigen Freund und Wegbegleiter.“