Moers. Plätze in der Moerser Hundestagesstätte Sandforter Hof sind begehrt. Auch eine berühmte Katze war hier schon zu Gast. Was Besitzer wissen müssen.
Die Freude ist riesig als der Neukirchener Volker seinen Rhodesian Ridgeback und Weimaraner-Mischling aus der Tierpension Sandforter Hof abholt. Das Wedeln der Rute des 14-jährigen Vierbeiners ist ein unverkennbares Zeichen des glücklichen Wiedersehens. „Sie war drei Tage hier, weil ich eine weiterentfernte Beerdigung besuchte. In den Ferien ist auch oft hier und fühlt sich pudelwohl“, sagt Volker. Wenn Herrchen oder Frauchen arbeiten müssen, in den Urlaub fahren oder Ereignisse in die Quere kommen, bietet die Hundetagesstätte der Tierpension Sandforter Hof eine Tagesbetreuung für Vierbeiner an.
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Die Hundetagesstätte, kurz Huta, ist ländlich an der Straße In Sandfort 19 auf 7000 Quadratmetern Grundstück gelegen. Vier Hundehäuser, zwei Katzenhäuser sowie weitere Häuschen fürs Tierheim betreibt Familie Göbel hier mit ihren Mitarbeiterinnen. „Wir haben eine Hundetagesstätte, eine Tierpension, Quarantänestationen und holen als Partner des Tierheims Dinslaken rund um die Uhr herrenlose und sichergestellte Tiere ab“, erklärt Torsten Göbel, der die ehemalige Geflügelfarm 2000 übernahm.
Der 56-Jährige ist gelernter Elektriker und gründete eine Hundeschule in Hattingen, seine Frau ist ausgebildete Tierarzthelferin. Beide besitzen Sachkundenachweise. Gerade lässt Göbel Casey raus, eine flauschige Gos d’Atura Catalina-Hündin. Gegenüber wohnen ein Labrador und ein Jack Russell zusammen. „Beide sind Tagesgäste, andere bleiben mehrwöchig. Die Nachfrage in der Hundetagesstätte steigt, weil viele während Corona und Homeoffice Tiere kauften und nun wieder zur Arbeit fahren müssen“, sagt Göbel, der mit seiner Familie und zwei Collies auf dem kameraüberwachten Gelände wohnt.
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Zimmer sind beheizbar
Die Zimmer der Hundehäuser sind beheizbar und werden derzeit von 35 Hunde bewohnt. „Ab sieben Uhr können unsere Tageskunden, etwa ein Feuerwehrmann mit 24-Stunden-Schicht, mit Schlüssel zu ihrem Hundezimmer.“ Morgens werden die Räumlichkeiten gesäubert, Tiere rausgelassen und gefüttert – traditionell all-inclusive mit Leberwurst zum Tagesstart, dann mit Nass- und Trockenfutter und kalkgefiltertem Wasser. Auf die fünf Spielwiesen werden die Hunde dreimal täglich herausgelassen.
„Zusätzlich haben die Hundezimmer eine umzäunte Außenbox, die Hunde acht Stunden täglich nutzen können“, erklärt Göbel. Um 20 Uhr ist Schlafenszeit. In Decken eingekuschelt, auf Liegebrettern oder Hundekörbchen lässt es sich gut schlafen. Damit die Hundebesitzer sicher sein können, dass sich ihre Fellnase einlebt, ist eine kostenlose Probenacht verpflichtend.
Kuriositäten gibt’s auch: „Die Whiskas-Katze aus der Werbung war mehrere Wochen zu Gast, denn der Werbefotograf lebte in Düsseldorf. Ein Beagle und eine spanische Mixhündin freundeten sich derart an, dass sie sich in die Rute bissen und immer unzertrennlich hintereinander liefen und sich auch die Besitzer anfreundeten.“
Ein Ort des Wohlfühlens für Tier und Mensch eben.