Neukirchen-Vluyn. Fünf Tage lang zelten 450 junge Feuerwehrleute aus dem Kreis in Neukirchen-Vluyn. Warum am Wochenende auch die Drehleiter zum Einsatz kommt.

Das wird ein Feuerwehrtreffen mit spannenden Erlebnissen: Ab dem heutigen Donnerstag findet rund um den Klingerhuf das fünftägige Kreiszeltlager aller 13 Jugendfeuerwehren aus dem Kreis Wesel statt. Insgesamt werden bis Sonntag rund 450 Teilnehmende zwischen zehn und 18 Jahren erwartet. Ausgerichtet wird das Kreiszeltlager von der Freiwilligen Feuerwehr Neukirchen-Vluyn mit Unterstützung der Stadt. Die Vorbereitungen waren am Mittwoch, dem Tag vor der offiziellen Eröffnung, trotz regnerischen Wetters in vollem Gange.

Auch das gehört zu den Vorbereitungen: Eine Wasserversorgungsleitung zur Küche muss verlegt werden.
Auch das gehört zu den Vorbereitungen: Eine Wasserversorgungsleitung zur Küche muss verlegt werden. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Auf der ehemaligen Sportanlage des SV Neukirchen standen Schubkarren, Lichterketten und Pavillons bereit. „Wir freuen uns sehr, dass wir in Neukirchen-Vluyn das diesjährige Kreiszeltlager ausrichten und ziehen das trotz Regenwetter durch“, sagten Mirko Hegl, Leiter der Jugendfeuerwehr Neukirchen-Vluyn, und seine Stellvertreterin Daniela Kindermann. Hegl und Kindermann sind seit Anfang der 2000er in der Feuerwehr aktiv und waren selbst als Jugendliche im Kreiszeltlager. Seit mehreren Jahrzehnten findet das Kreiszeltlager an wechselnden Orten im Kreisgebiet statt. „In Neukirchen-Vluyn fand es 2006, 1991 und 1983 statt“, erklärte Hegl.

Unkraut rupfen und Wasser legen

Bereits am letzten Samstag fingen 50 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer an, die alte Sportarena startklar zu machen. Unkraut rupfen, Wasserleitungen legen, Bühne und erste Pavillons aufbauen. Dazu werden 41 Zelte aufgeschlagen. 20 Duschen in zwei Duschcontainern und drei Toilettenwagen stehen zur Verfügung. „Den Kiosk, der am Rande des Zeltplatzes steht, haben wir Orange und Blau gestrichen, den Vereinsfarben der Jugendfeuerwehr.“ Im Kiosk werden Getränkeuntersetzer mit abgedruckter Ameise gereicht. „Diese Ameise haben die Helferinnen und Helfer auf den Shirts.“

Jugendwart Mirko Hegl, von links, Svenja Penzenstadler und Daniela Kindermann, beide stellvertretende Jugendwartinnen, erwarten knapp 450 Jugendliche.
Jugendwart Mirko Hegl, von links, Svenja Penzenstadler und Daniela Kindermann, beide stellvertretende Jugendwartinnen, erwarten knapp 450 Jugendliche. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Das Team aus 50 Helfenden hat sich ein buntes Programm ausgedacht. So wird es Freitagabend entlang des Klingerhufs eine Nachtwanderung geben, die thematisch den Bergbau aufgreift – „und natürlich wird erschreckt“, sagte Hegl lächelnd. Neben einem Ausflug ins Schwimmbad können die Kinder und Jugendlichen bei 13 Lagerspielen Geschicklichkeit und Wissen testen. Beim Quiz geht es zum Beispiel um die geografische Lage von Städten im Kreis Wesel und bei Wassertransporten gilt es, nichts zu verschütten.

Auch die Drehleiter kommt zum Einsatz. „Abgesichert sind wir auch. Das Deutsche Rote Kreuz ist mit Sanitätern da“, erklärte Kindermann. Stimmungsvoll wird’s auch und zwar beim Lagerfeuer, bei dem die Kids Stockbrote backen. „Da entstehen erfahrungsgemäß Freundschaften. Wenn man sich beim überörtlichen Einsatz wiedersieht, ist die Freude groß. Das ist unser Antrieb: Jugendfeuerwehren zusammenführen und sich persönlich kennenlernen.“ Nun freuen sich alle auf die offizielle Eröffnung mit Bürgermeister Ralf Köpke, Landrat Ingo Brohl und Kreisbrandmeister Udo Zurmühlen am Donnerstag.