Kamp-Lintfort. Es gibt neue Erkenntnisse zum Zustand der 28 Pferde, die von einem Hof in Kamp-Lintfort gerettet wurden. Wie das Veterinäramt jetzt ermittelt.
Neue Erkenntnisse im Fall der 28 Pferde, die das Veterinäramt am Mittwoch, 12. Juli, von zwei Höfen in Kamp-Lintfort beschlagnahmen musste. Wie der Kreis Wesel nun mitteilt, seien die Tiere zum Teil „abgemagert“ aufgefunden worden, andere hätten Augenentzündungen, Hautschäden und Husten. „Uns ist wichtig, dass alle Tiere schnell wieder gesund werden“, sagt Amtstierarzt Dr. Antonius Dicke.
Nun seien alle der 28 geretteten Pferde „tierschutzgerecht untergebracht“, einige von ihnen benötigen eine tierärztliche Versorgung. Bisher sei bei einem Großteil der Pferde noch nicht abschließend geklärt, wem sie gehören und wer für die Unterbringung und Versorgung verantwortlich ist. Diese Ermittlungen laufen derzeit und werden noch eine längere Zeit in Anspruch nehmen, so die Kreisverwaltung.
Ob und unter welchen Umständen Pferde an ihre Halter zurückgegeben werden, ist noch unklar. Sollte sich bewahrheiten, dass die Tiere tierschutz- oder verbotswidrig gehalten oder ohne erforderliche Unterlagen bzw. Erlaubnis gehandelt worden sind, müsste das Veterinäramt sie anderweitig unterbringen. Der Kreis bittet um Verständnis, dass aus ermittlungstaktischen Gründen keine weiteren Details bekannt gegeben werden können.
Gerettete Pferde aus Kamp-Lintfort: So hatten wir bisher berichtet
Zuvor hatte die Kreisverwaltung mitgeteilt, dass Hinweise aus der Bevölkerung neben eigenen Recherchen ausschlaggebend für den Einsatz gewesen sind. Vor Ort bestätigte sich am Mittwoch, dass die Tiere größtenteils tierschutzwidrig gehalten worden sind.
Die Fachleute haben umgehend für eine sichere Unterbringung der Tiere gesorgt, schreibt der Kreis. Neben der Polizei hätten auch Mitarbeitende einer Viehhandlung den Einsatz unterstützt. Um weitere Maßnahmen nach dem Tierschutzgesetz einleiten und umsetzen zu können, sind noch weitere Ermittlungen notwendig. Über deren Stand will die Kreisverwaltung noch in dieser Woche informieren.