Kamp-Lintfort. In Kamp-Lintfort berichtet ein Verein über den Umbau des Tierheims: Von immer neuen Problemen und Kosten ist die Rede. Spenden sind willkommen.
Die explodierenden Umbaukosten des Tierheims bringen die Tierschützer in Kamp-Lintfort an den Rand der Verzweiflung. Das berichtet der Verein Bund Deutscher Tierfreunde (BDT), der die hiesige Tierherberge betreibt. Demnach ergeben sich immer neue Probleme und Kosten, während gleichzeitig die Einnahmen durch Spenden krisenbedingt sinken.
Die geplante Um- und Neubauzeit für die Tierherberge und die Quarantänestation von einem Jahr und die kalkulierten Kosten konnten folglich nicht gehalten werden. Eine Folge der Wirtschaftskrise, der Inflation und des Materialmangels am Bau, so die Tierschützer. Inzwischen dauere der Neubau bereits ein Jahr und sei noch nicht fertig. Zudem seien die Kosten um 34 Prozent explodiert. Auch die laufenden Ausgaben für die Unterbringung, Versorgung und medizinische Betreuung der Tiere seien stark gestiegen. Darin sieht der BDT eine Bedrohung für die Tiere.
Erschwert werde die Lage noch durch die von vielen Tierheimen bereits registrierte sinkende Spendenbereitschaft der Verbraucher, die durch die Inflation stark belastet sind. Insgesamt gingen die Spenden für gemeinnützige Organisationen in Deutschland in den ersten Monaten dieses Jahres um mehr als 40 Prozent zurück - eine beängstigende Entwicklung, denn die Zahl der notleidenden Tiere steigt gleichzeitig und von kommunalen oder städtischen Stellen sei keine Unterstützung zu erwarten.
Erst nach einem jahrelangen Rechtsstreit konnte mit der konkreten Planung der dringend erforderlichen Sanierung und Modernisierung der Gebäude in Kamp-Lintfort begonnen werden, heißt es. Doch dann kam Corona und damit ein fast zweijähriger Stillstand in weiten Bereichen. Kurz nach Beginn der Bauarbeiten dann der Ukraine-Krieg. Die Baukosten explodieren und trotzdem sind notwendige Baumaterialien oft nicht zu bekommen oder sehr teuer.
Diese Folgen hat die Corona-Pandemie für Tierheime
Und immer wieder tauchen vorher unbekannte Probleme auf, so etwa bei Bauarbeiten auf dem Gelände gefundene Betonplatten unter dem Rasen. Mehrarbeit und Mehrkosten seien die Folge. Zudem beklagen viele Tierheime, dass Haustiere, die während Corona angeschafft wurden, nun in Tierheimen abgegeben werden. Während in Kamp-Lintfort die Zahl der Hunde relativ stabil geblieben ist, ist die Zahl Katzen und der Kleintiere stark gestiegen.
Für Kleintiere wurden neue Unterbringungsmöglichkeiten auf dem BDT-Gnadenhof in Weeze geschaffen. Doch auch auf dem Gnadenhof benötigen Pferde, Esel und Ponys Heu, das ebenfalls immer teurer wird. Tierherberge und Gnadenhof versuchen mit Einsparungen und Eigenleistungen Luft zu schaffen, doch auch dies hat Grenzen, besonders wenn es um die Versorgung kranker Haustiere geht.
Hier geht es zum Spendenkonto
Wer eine Spende an den Verein richten möchte, kann dies unter dem Kennwort „Tierherberge“ tun: Commerzbank , IBAN DE04 3108 0015 0885 0835 01, BIC : DRESDEFF310 oder PayPal: verwaltung@bund-deutscher-tierfreunde.de