Neukirchen-Vluyn. In Neukirchen-Vluyn kümmert sich das Team vom Treff 55 um geflüchtete Kinder. Sie lernen Deutsch mit Hilfe eines sehr beliebten Spiels.

Ein Delfin, ein Fahrrad, ein Tiger, ein Haus – Tiar und Mohammad zeigen stolz die gesammelten Kärtchen. Sie haben schon zwei schöne Stapel. Die passenden Wörter zu den Bildern auf den Memory-Karten haben sie an diesem Vormittag im Forscherraum der Antoninusschule in Neukirchen-Vluyn zum ersten Mal gesprochen, wie die Grafschafter Diakonie berichtet.

Peter Conrad vom Team der Flüchtlingshelfenden des Treffs 55 hat das Spiel mit in die Vluyner Grundschule gebracht. Seit Anfang April kommt er jeden Donnerstag von 11 bis 13 Uhr mit Mohammad, Tiar, Ghazal, Zakariya und anderen Kindern zusammen.

Die Mädchen und Jungen im Vorschulalter sind mit ihren Eltern aus der Ukraine, dem Kosovo, dem Sudan und anderen Ländern geflüchtet. Mit dem früheren Berufschullehrer machen sie spielerisch ihre ersten Schritte in der für sie neuen Sprache.

Das niedrigschwellige Angebot zur Sprachförderung hat der Treff 55 im Auftrag der Stadt Neukirchen-Vluyn geschaffen, im Ortsteil Neukirchen wird es ebenfalls umgesetzt. „Es geht darum, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich die Kinder möglichst wohl und unterstützt fühlen“, sagt Conrad.

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Das ging an diesem Vormittag etwas leichter, weil auch je ein Elternteil mit im Forscherraum saß. Und weil der neue Sprachcoach eine dicke Kiste mit Malstiften mit auf den Tisch gestellt hat, so dass die Kinder beim Ausmalen von Delfin, Tiger und Co. ihrer Fantasie freien Lauf lassen konnten.