Kamp-Lintfort. Astrid und Norbert Thiele haben zum Tag der offenen Gärten ihr Garten-Idyll geöffnet. Beim Bau des Schwimmteichs wartete eine Überraschung.
Wer Natur und Gartenvielfalt liebt, war am Wochenende in Kamp-Lintfort goldrichtig. Die Arbeitsgruppe „Kamp-Lintforter Gärten“ des Fördervereins Landesgartenschau Kamp-Lintfort lud zur offenen Gartenpforte ein. Bei kostenlosem Eintritt nutzten viele Besucher die Chance und ließen sich am Wochenende von den privaten Gartenparadiesen inspirieren.
Insgesamt 13 Gärten in verschiedensten Stadtteilen Kamp-Lintforts machten mit. Geöffnet waren die Gartentüren auch an der Krusestraße 19 bei Astrid und Norbert Thiele. Wie vielerorts in den Straßen prangte hier das blumig dekorierte Schild „Offene Gärten“.
Viele Besucher kamen mit dem Rad. „Das Wetter spielt toll mit“, freute sich Angelika Sturmeit vom Förderverein Landesgartenschau. Sturmeit organisiert die „Offenen Gärten“ seit 2015 jährlich. Mit den weiteren Aktiven des Fördervereins und Kamp-Lintforter Maskottchen „Kalli“ machte Sturmeit auch bei Familie Thiele an der Krusestraße Rast.
„Seit dem Jahr 2000 wohnen wir hier, direkt am Pappelsee“, erzählten Astrid und Norbert Thiele und begrüßten alle in ihrem grünen Gartenidyll. In ihrem 800 Quadratmeter großen Garten entdeckten die Besucher allerhand Schönes und auch Überraschendes. Neben dem schattenspendenden Unterstand, künstlerischen Skulpturen und einladenden Sitzecken fiel den Besuchern der große Teich auf.
„Den haben wir im Jahre 2000 angelegt“, erklärte Astrid Thiele. „Es ist ein Schwimmteich, in dem wir dieses Jahr tatsächlich schon öfter baden waren.“ Allein die Schwimmfläche misst elf mal sechs Meter. Drumherum wachsen bienenfreundlicher Bärenklau, Glockenblume, Lavendel, Mohn und mehr. Mit sattgrüner Teichumrandung misst der Teich rund hundert Quadratmeter.
Der Schwimmteich mit Steg und kleinem Mauerwasserfall hat eine weitere Besonderheit: „Er wurde quasi auf einem Bunker errichtet. Als der Bagger aushob, offenbarten sich Eisenträger und Beton.“ Norbert Thiele sah den Bunkerinnenraum und entdeckte eine Zeitung aus den 1960er Jahren. „Das war schon gespenstisch. Umso schöner ist es, die Fläche heute anders zu nutzen.“
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Ein Neukirchen-Vluyner Besucher ließ sich von dem Schwimmteich der Thieles vor vier Jahren bei den „Offenen Gärten“ inspirieren. „Gechlorte Pools und keine Natur, das gefiel mir auf Dauer nicht. Also habe ich auch einen Schwimmteich angelegt und bin glücklich damit.“
In Thieles’ Schwimmteich quakt’s ordentlich, denn: „Gefühlt sind es 200 Frösche, die uns da ein Konzert bieten.“ Libellen, Wasserschnecken und Wasserläufer sind die Mitbewohner im Garten der Thieles. „Dass hier Libellen leben merkt man, denn sie fressen die Mücken“, erklärten die beiden Gartenbesitzer, die wie viele weitere Teilnehmende gerne wieder bei den kommenden „Offenen Gärten“ dabei sind.