Kamp-Lintfort. An der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort gibt es Antworten auf Fragen zum Studium. Einen Termin sollten sich Interessierte vormerken.

Die letzten Abi-Prüfungen sind geschrieben, in drei Wochen gibt es für die Schülerinnen und Schüler die Zeugnisse. Und was dann? Die einen nutzen die Zeit, um sich in der Welt umzusehen, andere wollen mit Ausbildung oder Studium den ersten Schritt ins Berufsleben gehen. Doch nicht alle Schulabgänger sind sich sicher. Studienberaterin Ursula Weber-Schiekira hilft Schulabgängern im Programm „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) sich zu orientieren. „Abi - und jetzt?“ lautet der Titel eines der Formate, das sie mit ihrem Team in der Zentralen Studienberatung an der Hochschule Rhein-Waal am Campus Kamp-Lintfort anbietet.
Wer sucht Rat?

Das ist unterschiedlich, sagt Weber-Schiekira. Manche Ratsuchende kommen mit „einer diffusen Idee, die noch am Anfang steht“. Dann gehe es im Detail oft um konkretere Fragen, etwa: „Wo kann ich was studieren oder bis wann muss ich mich anmelden.“ Aber genauso nutzten Schulabgänger mit ganz klaren Vorstellungen solche Beratungsangebote, oft sogar mehrfach. Tendenziell suchten im Schnitt etwas mehr Frauen als Männer Rat.

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Wo liegen die Probleme?„Wir haben festgestellt, dass während der Coronazeit zum Beispiel viele Praktika ausgefallen sind, diese Erfahrungen fehlen den jungen Leuten jetzt“, so die Studienberaterin. Oftmals stelle das Team aber auch fest, dass die nötige Selbstorientierung fehlt. „Da gibt es eine große Unsicherheit.“ Immer wieder macht Weber-Schiekira aus, dass es bei der Studien- oder Berufswahl eine große Beeinflussung durch Eltern oder der Peer-Group gibt. „Wir haben immer wieder Ratsuchende, die gemeinsam mit ihren Eltern in die Sprechstunden kommen.“ Das sei im Grunde kein Problem, manchmal müsse man dann aber erst mal vorsichtig klarstellen, wer denn eigentlich beraten werden soll.

Seit.2015 gibt es das Fab-Lab an der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort, hier ein Foto von der Eröffnung. Marvin Wiesner bediente einen 3D-Drucker.
Seit.2015 gibt es das Fab-Lab an der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort, hier ein Foto von der Eröffnung. Marvin Wiesner bediente einen 3D-Drucker. © Christoph Karl Banski

Warum ist ein Beratungsangebot wichtig?
Weber-Schiekira: „Ängste sind oft ein Thema – und zwar in jede Richtung.“ Hier können konkrete Informationen helfen. Etwa 22.000 verschiedene Studiengänge gibt es derzeit in Deutschland, das macht die Entscheidung nicht einfacher. Für alle, die sich unsicher sind, empfiehlt die Studienberaterin, sich mit dem Portal Hochschulkompass auseinanderzusetzen.

Wohin geht der Trend?
Immer mehr nachgefragt seien duale Studiengänge, sagt Weber-Schiekira: „Dazu braucht es allerdings ein hohes Maß an Selbstorganisation.“ Auffällig sei mittlerweile aber auch, dass das Geld eine immer größere Rolle spiele. Immer mehr entschieden sich daher für einen wohnortnahen Studienplatz, um zuhause wohnen bleiben zu können.

Wo können sich Ratsuchende jetzt noch Hilfe holen?
Für schnell zu klärende Fragen gibt es den „Virtual Student Service Point“, längere Gespräche können mit dem Berater*innenteam in Präsenz geführt werden. Dazu wird eine Telefonsprechstunde angeboten (die Zeiten sind auf der Homepage der Hochschule Rhein-Waal zu finden). Termine können unter studienorientierung@hochschule-rhein-waal.de vereinbart werden.

Diesen Termin sollten sich Interessierte vormerken

Wer die Hochschule Rhein-Waal näher kennenlernen und Uniluft schnuppern möchte, bekommt dazu am Samstag, 3. Juni, beim Campusfest Kamp-Lintfort Gelegenheit. Bei diesem Tag der offenen Tür können Interessierte von 11 bis 17 Uhr einen Blick hinter die Kulissen werfen, bei Führungen – zum Beispiel im FabLab – Projektvorstellungen und Mitmach-Aktionen neue Einblicke gewinnen. Mehr Informationen im Internet auf: www.hochschule-rhein-waal.de