Moers. In einem Moerser Stadtteil wird die katholische Kirchengemeinde aktiv, die Pläne sind fortgeschritten. Doch drei Gruppen sammeln Unterschriften.
Das katholische Jugendheim St. Barbara im Moerser Stadtteil Meerbeck soll abgerissen werden. Dort soll ein Kindergarten neu gebaut werden, wie Dechant Herbert Werth am Dienstag auf NRZ-Anfrage bestätigte.
Die Pläne der katholischen Kirche gehen noch weiter: Sobald die neue Kindertageseinrichtung in Betrieb ist, soll auch die alte Kita abgerissen werden. Was an dieser Stelle gebaut wird, stehe zurzeit noch nicht fest, so Werth. Beide Einrichtungen – Jugendheim und Kita – befinden sich im Herzen des Stadtteils Meerbeck unweit des Saarplatzes.
Das katholische Jugendheim, Baujahr 1960, wird übers Jahr von unterschiedlichen Gruppen genutzt. So bittet die Karnevalsgesellschaft Lusticana-Barbara regelmäßig zu Karnevalssitzungen. Ebenso treffen sich hier die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) der Gemeinde und ihr Elferrat, und der SPD-Ortsverein Rheinkamp lädt zu Versammlungen.
KAB, Lusticana und eine Gruppe mit dem Namen „Arg Sankt Barbara“ machen jetzt mit einer Unterschriftenaktion und einer Infotafel auf die anstehenden Veränderungen aufmerksam. Darauf heißt es: „Bitte unterstützen Sie mit Ihrer Unterschrift, dass ein Begegnungs- und Veranstaltungsort dieser Größe und Funktion für uns in Meerbeck erhalten bleibt.“ Aus ihrer Sicht ist das Jugendheim „eine Begegnungsstätte für jung und alt“.
„Das Jugendheim und auch der Kindergarten sind in die Jahre gekommen, wir müssen dringend neue Wege gehen“, sagte Dechant Herbert Werth am Dienstag. Deshalb werde an die Stelle des Jugendheimes eine Kita mit vier Gruppen gebaut, für die zurzeit ein Investor gesucht werde. Solange der nicht gefunden sei, mache es auch keinen Sinn, über den zeitlichen Ablauf der Maßnahme zu sprechen.
Man habe zunächst auch nach alternativen Standorten gesucht, etwa im Umfeld der Kirche St. Barbara, doch: „das Leben tickt mehr an dieser zentralen Stelle in Meerbeck“. Was den Wunsch von KAB, Lusticana und der „Arg Sankt Barbara“ betrifft, spricht Werth von dieser möglichen Lösung: „Wir überlegen, an die neue Kita einen Raum in zeitgemäßer Größe zu bauen.“
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Wenn dessen Kapazitäten für bestimmte Anlässe nicht ausreichen sollten, wird es weitere Alternativen geben. So weist zum Beispiel die Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Rheinkamp, Anja Reutlinger, darauf hin, dass im geplanten Bürgerzentrum im gerade entstehenden Volkspark Neu_Meerbeck ein Raum mit 199 Plätzen geplant sei.
Werth kündigt zudem eine weitere Möglichkeit an: „Am 17. Juni wird das neue Pfarrzentrum in St. Marien eingeweiht, auch hier gibt es Räume.“ Grundsätzlich müsse sich niemand alleingelassen fühlen, so könnten sich Gruppen auch übergangsweise in den Räumen der evangelischen Kirche an der Bismarckstraße treffen. wit/alf