Kamp-Lintfort. Im Kamp-Lintforter Stadtteil Altfeld laden vier Haushalte samt Freunden zum Trödeln ein. Eine nette Idee, die einen praktischen Hintergrund hat.
Da stand Natalie Wiederstein nun: „Nach vier Schwangerschaften hatte sich so allerhand Zeug angesammelt. Ich trödele eigentlich gerne, aber die Menge – das wurde mir schnell klar – kriegst Du nicht mit einer Autofuhre weg.“ Und morgens um sechs loszufahren und den ganzen Tag weg zu bleiben, war jetzt auch nicht das, was ihrer familiären Situation entgegen kommt. So kam ihr zunächst der Gedanke, eine Art Garagentrödel zu organisieren. Ist aber in Altfeld nicht so die Hammeridee. Laufkundschaft gibt es da auf dem platten Land nicht wirklich. Wie also das Projekt attraktiver gestalten?
Das Angebot vergrößern
Ideen muss der Mensch haben. Vielleicht kann man mehr Leute locken, wenn man die Nachbarn mit einbezieht und so das Angebot vergrößert. Natalie Wiederstein entwarf einen Flyer für die Altfelder und fragte an, wer Lust hat mit zumachen. So entsteht nun die erste „Altfelder Trödelei“, denn immerhin vier Nachbarn machen mit. „Manche wären gern dabei gewesen, konnten aber an dem Termin nicht“, erklärt Wiederstein. Deshalb ist sie auch sehr optimistisch, dass auf die erste Trödelei im nächsten Jahr auch eine zweite folgen wird.
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An vier Adressen können nun Interessierte am 4. Juni von 10 bis 14 Uhr stöbern in dem, was Natalie Wiederstein und andere aussortiert haben. Dabei stehen sowohl bei ihr als auch bei den anderen Teilnehmern nicht nur die Hauseigentümer an den Ständen. Schnell schlossen sich Familie und Freunde dem Projekt des Stadtteiltrödels nämlich an.
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Allein bei Wiedersteins wird es fünf Stände geben, sagt die Altfelderin. Sie stellt sich diesen Tag für die Kamp-Lintforter als einen schönen Tipp für eine gemütliche Radtour vor. Kaffee und Kuchen gibt es dann natürlich auch vor Ort, den die Kinder verkaufen werden. „Die haben sich schon ein Spiel für die Besucher ausgedacht. Dabei gibt es auch was zu gewinnen“, sagt die leidenschaftliche Trödel-Besucherin.
Eine praktische Angelegenheit
Das Praktische ist, dass – wenn den lieben Kleinen die Lust ausgeht – sie einfach in den Garten zum Spielen gehen können. Bei einem Trödelmarkt in der Stadt dagegen könnte das zu unangenehmen Diskussionen über den idealen Zeitpunkt der Abreise führen. Mit sieben, fünf und drei Jahren sowie sieben Monaten haben die Wiederstein-Kids wahrscheinlich nicht unbedingt den langen Atem.
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Bei Natalie Wiederstein wird es Kinder- und Umstandskleidung geben und natürlich das, was zu jedem Trödel gehört: „Haushaltswaren oder Deko, die man aussortiert, weil sie für einen Vier-Kinder-Haushalt einfach nicht geeignet, weil zu zerbrechlich sind.“ Von den Nachbarn weiß sie, dass das Angebot um Kinderkram und DVDs und CDs oder Bücher ergänzt wird. Alles da, was des Trödlers Herz begehrt.
An diesen Adressen wird am 4. Juni in Altfeld getrödelt: Altfelder Str. 292 (Wiederstein), Altfelder Str. 331 (de Haan), Eschweg 20 (Ackermann), Eschweg 36b (Oberheide).