Kamp-Lintfort. Die Fördergemeinschaft für Bergmannstradition hat sich jetzt zur Versammlung getroffen. Für die Zukunft haben die Mitglieder einiges geplant.
Die Fördergemeinschaft für Bergmannstradition hat am Mittwochabend auf der Jahreshauptversammlung ihre Jahresbilanz gezogen. Vor allem wurde im Restaurant „Altes Kasino“ darüber gesprochen, wie man neue jüngere Mitglieder für den Verein zum Erhalt der Bergmannskultur mobilisieren kann. Norbert Ballhaus, der erste Vorsitzende, begrüßte die 66 Gäste mit dem traditionellen „Glück auf!“.
Im vergangenen Jahr sind einige Mitglieder verstorben. Es konnten aber auch 24 neue Mitglieder gewonnen werden. Auch bei den Posten hat sich etwas im Verein getan.
So schied Egon Häusler als Beisitzer aus und Werner Swiatly wurde als neuer kommissarischer Beisitzer und stellvertretender Kassierer ernannt. Für das Haus des Bergmanns wurde mit Horst König ein neuer Ansprechpartner gefunden.
Was die Gemeinschaft ausmacht
Im vergangenen Jahr hatte man sich mehr Veranstaltungen vorgenommen, der Verein blickte auf 16 davon bei der Jahreshauptversammlung zurück. Präsentiert wurden diese mit einer Diashow. Die Kunst-Ausstellung von Mitglied Bodo Jesse sei ein voller Erfolg durch die verkauften Bilder, hieß es.
7791 Besucherinnen und Besucher seien im letzten Jahr zu den drei Standorten Förderturm, Lehrstollen und Haus des Bergmanns gekommen. Mehr als doppelt so viele wie im Jahr davor.
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Es gebe in der Bilanz minus 3746 Euro, erklärte der Kassierer Herbert Gratzer. „Das hört sich vielleicht schlimm an, ist aber verträglich“, so Gratzer im Nachgang; bei der Versammlung im letzten Jahr hatte er einen Überschuss von fast 16.000 Euro präsentieren können. Man habe sich ein Polster geschaffen; viele Kosten gingen in die Modernisierung von PCs, LED-Leuchten und Jugendarbeit.
Die Haupteinnahmen kommen durch die Führungen rein, betonte Norbert Ballhaus, denn „was wir erwirtschaften, seid ihr. Ihr holt die Kohle raus.“ Wegen der steigenden Kosten war eine Preiserhöhung für den Eintritt ein Thema bei der Aussprache. Ballhaus sagte, die Preise hätten sich bewährt, man müsse nicht über eine Erhöhung nachdenken.
Das sind weitere Höhepunkte
Stefan Büschken will in den kommenden Wochen den Internetauftritt verbessern und die Fördergemeinschaft für Bergmannstradition auch in die sozialen Netzwerke bei Facebook und Instagram bringen. Sehr zur Freude von Norbert Ballhaus: „Junge Menschen sprechen nicht mehr mit uns oder gehen auf unsere Homepage. Wir müssen solche Dinge heutzutage nutzen, um mögliche Interessenten zu finden und den Kontaktweg zu vereinfachen.“ Das sieht auch Jungmitglied Mika Eickmans so.
„Wir zeigen bis jetzt noch nicht, was wir genau machen, wie den Umbau im Lehrstollen. Durch Social Media finden uns die jungen und mittelalten Leute besser“, so der 21-jährige.
Weitere Höhepunkte in diesem Jahr sind der 9. NRW-Knappentag im Mai in Dinslaken, eine Fahrt im Juni zum Trainingsbergwerk Recklinghausen sowie eine Fahrt zur Landeskirchschicht in Ibbenbüren im August. Geld will man beispielsweise in Polo-Shirts, einen Schwibbogen aus Metall für den Lehrstollen oder einen Lagercontainer für die Schachthalle investieren.