Neukirchen-Vluyn. In Neukirchen-Vluyn gibt es in diesem Jahr drei verkaufsoffene Sonntage. Wann das Einkaufen möglich ist und über welches Datum diskutiert wurde.
In diesem Jahr wird es in Neukirchen-Vluyn drei verkaufsoffene Sonntage geben. Nach einigem Ringen hat sich die Politik am Mittwochabend auf drei Daten festgelegt. Diese sind am Sonntag, 7. Mai, im Zusammenhang mit der Veranstaltung Vluyner Mai im Ortsteil Vluyn, am Sonntag, 2. Juli, im Zusammenhang mit der Veranstaltung 30 Jahre Niederrheinischer Radwandertag im Ortsteil Neukirchen sowie am Sonntag, 5. November, im Zusammenhang mit dem Martinsmarkt im Ortsteil Vluyn, an allen Terminen jeweils in der Zeit von 13 bis 18 Uhr.
Insbesondere die Sonntagsöffnung im Juli hatte Diskussionsbedarf ausgelöst. „Wir haben ein Problem mit dem Sonntag“, leitete die Chefin der SPD-Fraktion, Elke Buttkereit, in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses ihren Redebeitrag ein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Radwandertag hielten sich doch gar nicht lange in der Stadt auf, gab Buttkereit zu bedenken. „Die radeln hier zügig durch und stoppen nur, um sich den Stempel abzuholen.“
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Die SPD-Vorsitzende hob damit auch den Aspekt hervor, dass die Veranstaltung, die von einem verkaufsoffenen Sonntag flankiert wird, als Hauptgrund für einen Besucherstrom gelten muss. Dabei wollte sie nicht so weit gehen, wie es die Gewerkschaft Verdi in ihrer Stellungnahme mit einer grundsätzlichen Ablehnung der Sonntagsöffnungen getan hatte. Es sollte aber nach den Wünschen der SPD getrennt über die verkaufsoffenen Sonntage abgestimmt werden.
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Das war allerdings formal nicht möglich, da es sich um eine ordnungsbehördliche Verordnung handelt. Bedeutete: ganz oder gar nicht. Sonst müsste für den Stadtrat ein komplett neuer Beschluss formuliert werden, hieß es.
Im Dorf Neukirchen seien am Tage des Niederrheinischen Radwandertages Aktionen geplant, führte Bürgermeister Ralf Köpke aus. Es werde folglich ein Rahmenprogramm geben. Sicherlich blieben die zusätzlichen Gäste womöglich für maximal eine Stunde, aber sie kämen ja, so der Tenor.
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Dass es ein Rahmenprogramm für die Beobachterinnen und Beobachter sowie die Radfahrenden geben sollte, war offenbar bisher nicht in dieser Weise kommuniziert worden. Die Veranstaltung müsse von sich aus einen „erheblichen Besucherstrom“ anlocken, unterstrich auch SPD-Vize Richard Stanczyk und Karl-Heinz Degen, ebenfalls von der SPD-Fraktion, wusste von seinen Erfahrungen in der Betreuung des Radwandertages in Moers zu berichten, wo es eben keinen solchen Besucherstrom gegeben habe.
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Das sei Moers, entgegnete der Bürgermeister und warb letztlich, dass es in seiner Stadt ganz anders aussehen könnte. Wie ernst er das meinte, blieb unklar. Unterstützung bekam er aber vom Chef der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Tom Wagener. „Wir beschweren uns oft genug, dass im Dorf Neukirchen nichts los ist“, sagte Wagener und plädierte dafür, versuchsweise alle drei Termine für dieses Jahr zu beschließen. „Wir sollten nicht Ideen, Leben in die Stadt zu bringen, direkt torpedieren.“ Dem konnte sich auch die CDU anschließen.
Bedeutete am Ende: Das Vorhaben mitsamt der drei verkaufsoffenen Sonntage wurde mehrheitlich gegen die Stimmen der SPD beschlossen.