Moers. 19 Bands und Singer-Songwriter:innen stehen im April in Moers auf der Bühne: Wer auftritt und was es kostet - inklusive einiger Überraschungen.
Das ist rekordverdächtig: 19 Bands und Singer-Songwriter:innen aus Nordrhein-Westfalen stehen am 14. und 15. April beim Rock-it-Festival im Jugendkulturzentrum Bollwerk 107 in Moers auf der Bühne. Da dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Diesmal sind sogar Schlager zu hören, wie das Festivalteam am Mittwoch berichtete. Hier ist der Überblick über das Line-up, übermittelt vom Festivalteam, wichtige Einzelheiten gibt es am Ende des Textes.
AL aus Düsseldorf, Festival-Samstag
Die Abkürzung steht für Anna Lena. Ihre Musik ist melancholisch und ehrlich. Seit über zehn Jahren probiert die Singer-Songwriterin sich an der Gitarre und dem Schreiben. Dabei versucht sie Gefühle und Begegnungen einzufangen und anderen Menschen zugänglich zu machen. Kaum etwas bewahrt ihre Lebensfreude so sehr wie die Musik.
Hallways aus Bochum, Festival-Freitag
Die Band spielt lokalen, melodischen Hardcore. Sie sind nicht mehr und nicht weniger als fünf Freunde, die eine Verbindung für Menschen schaffen, die die gleiche Liebe und Leidenschaft für Musik teilen. Hallways heißen alle Menschen willkommen, egal woher sie kommen. Die Band akzeptiert und unterstützt jedes Geschlecht, jede Sexualität und jede Religion.
Himitzu aus dem Ruhrgebiet, Festival-Samstag
Die Band spielt epischen dark alternative Pop. Sie möchte in ihren Songs dazu animieren, über gesellschaftlich tabuisierte Themen nachzudenken, sie öffentlich anzusprechen und für die eigenen Standpunkte einzustehen.
Känk aus Rheinberg, Festival-Freitag
Die Band kommt gerade frisch aus dem Studio und will ihre erste EP für den Mai ankündigen. Ihre Musik ordnen sie selber irgendwo zwischen Punkrock und Metal ein, aber im Grunde spielen sie einfach worauf sie Bock haben. Aktiv als Band gibt es Känk ca. seit Anfang 2020. Dabei reichen zwei Gitarren, ein Bass und ein Schlagzeug aus, um die Location zum Beben zu bringen.
Milen aus Köln, Festival-Samstag
2010 gewann Milen bei Udo Lindenbergs Panikpreis den Sonderpreis für die beste Hermann Hesse Vertonung. Inzwischen hat die 26-jährige bereits viele Preise abgeräumt und stand u.a. schon mehrfach mit Udo Lindenberg, sowie Klaus Doldinger auf der Bühne. Sie vermag es auch, das politische Bewusstsein wachzurütteln. Ihre Lieder beweisen, dass es eben doch anders geht in der deutschsprachigen Musiklandschaft.
Kiraundleander aus Zülpich, Festival-Samstag
Das Duo besteht aus einem Rockmusiker (18) und einer Singer-/Songwriterin (19), gespielt werden deutsche und englische Akustikpop-/Rocksongs. Die Songs zeichnen sich vor allem durch ihre Lyrics und die Emotionalität im Live-Kontext aus. Beide versuchen Lebensgefühle in Momentaufnahmen zu fassen.
Mokes aus Kleve, Festival-Samstag
Die Lieder von Mokes werden beeinflusst von unterschiedlichen Stilen wie Latin, Swing, Polka und Chanson-Musik. Die deutschsprachigen Texte bleiben meist ohne aufbauenden Charakter und sind durchzogen von Melancholie und Romantik. Die Band nahm beim letztjährigen Wettbewerb „Clash of Bands“ im Bollwerk 107 teil.
Treffpunkt Jane aus Köln und Dortmund, Festival-Samstag
Das neue Album von Treffpunkt Jane nimmt die Hörerschaft mit auf eine abenteuerliche Reise durch die verschiedenen Klänge der Rockmusik: Ob mit Funk, Psychedelic-, Indie- oder Post-Punk-Einflüssen: Treffpunkt Jane verpasst der Gitarrenmusik ein neues Make-up.
Phätte Zeiten aus Harsewinkel, Festival-Samstag
Egal wo, wann und für wen: Phätte Zeiten schaffen es, unmittelbar Stimmung in die Bude zu bringen. Sänger Philipp Göhring war aktuell (12/2022) noch im ZDF zu bewundern, wo er im beliebten Format „Dein Song“ seinen aktuellen Weihnachtshit präsentierte. Diese Sendung war es auch, die Philipp bereits vor ein paar Jahren bekannt machte. Er schaffte es dort sehr erfolgreich bis ins Finale und konnte so mit der Band Revolverheld zusammenarbeiten.
Fabian Kuhn aus Köln, Festival-Samstag
Musiker Fabian Kuhn schafft es, seine Gefühle und sein Innerstes in das Gewand eingängiger Melodien und ehrlicher Texte zu hüllen. Sein musikalisches Schaffen pendelt sich irgendwo zwischen Folk und Pop ein. Was daraus entstanden, zu hören und live zu sehen ist, beschreibt die Gefühle einer ganzen Generation. Ruhigere Töne schlägt der Musiker auf seinem Klavier an.
Noah Warwel aus Moers, Festival-Freitag
Der 22-jährige Noah Warwel ist ein schon lange nicht mehr unbekannter Solokünstler aus Moers, der mit Rock und Pop Einflüssen seine selbst geschriebenen Lieder mit Hilfe seiner Loopstation performt. Dabei kombiniert er rockige Sounds und tanzbare Beats mit dem intimen Feeling eines Singer/Songwriters.
Nilsonsoma aus Bonn, Festival-Freitag
Zwei dunkle Gestalten stehen auf einer Bühne: einer sitzt hinter einem Schlagzeug und schlägt auf die Kessel, als würde er den Teufel aus ihnen herausschlagen, der andere springt vor seinen Tisch gefüllt mit mysteriösen Synthesizern hin und her und singt Texte über Dinge wie das Bedürfnis Personen in einen Feuersee zu schmeißen in ein Mikrofon ein. Keine zwei Auftritte von Nilsonsoma sind gleich.
Ein Rosenkavalier aus Moers, Festival-Freitag
Seine Evergreens reichen von Schlagerhymnen, bei dem auch Vorzeigehipster den Discofox rausholen bis zu 80’s-Electro-Hits, die zu bejahendem Kopfnicken einladen. Im April 23 erscheint seine erste EP mit dem Namen „Immer Mehr“, deren Name auch seine Live-Shows umschreibt.
Redish aus Krefeld und Neukirchen-Vluyn, Festival-Freitag
Seit ihrer Gründung im Spätsommer 2021 hat es sich die Indie/Rock-Band Redish zur Aufgabe gemacht, die aktuellen Britrock-Einflüsse auch in Deutschland zu repräsentieren. Die Band mit den beiden Frontsängern Marten und Alex überzeugt neben ihrem eingängigen Sound vor allem durch schnelle Gitarrensoli und melodischen Gesang. Abgerundet wird der Britrock-Sound durchtreibende Rhythmen von Drummer Lukas und Bassist Yannik.
Timur Bambil aus Herne, Festival-Samstag
Sich musikalisch stetig weiterzuentwickeln und auszuprobieren, ohne dabei seinen persönlichen Touch zu verlieren: dafür steht der 22-jährige Timur Bambil. Zuhause produziert und schreibt er bereits seit 2018 seine Songs selbst und schafft es somit, seiner musikalischen Laufbahn einen eigenen roten Faden zu geben.
Stina Holmquist aus Duisburg, Festival-Samstag
Aufgewachsen im lauten Ruhrgebiet, trägt Stina Holmquist eine tiefe schwedische melancholische Ruhe in sich. Eine aufregende Mischung, die man in ihrer Musik hört. Die 21-jährige Stina schreibt und komponiert ihre eigenen Songs, immer mit dabei - ihr Piano. Beim Rock-it-Festival in Moers tritt sie mit Band auf.
Paulinko aus Duisburg und Düsseldorf, Festival-Freitag
Anna Pauline Kohn (Vocals) und Lisa-Marie Bruynen (Drums) sind Paulinko und scheren sich nicht um Konventionen. Und so wie die beiden Musikerinnen ihre Karriere einfach selbst in die Hand nehmen, versuchen sie mit ihren Texten jungen Frauen eine Stimme zu geben. Zwischen Liebesliedern, Liedern über ihre Ängste oder Sexismus gleichen sie alle Schwierigkeiten des Lebens aus und finden in ihrer Musik ein Ventil, um ihren Gedanken Raum zu geben. Einordnen lässt sich die Musik in die „Neue Neue Deutsche Welle“. Zu den musikalischen Idolen zählen neben den Humpe-Schwestern auch die junge Nena und Alli Neumann.
Vorzeigeschwiegersöhne aus Oberhausen und Essen, Festival-Samstag
Die Vorzeigeschwiegersöhne sind Leo und Lars. Sowohl ihre Lieder als auch ihr Bühnenprogramm beziehen das Publikum mit ein und schaffen eine interaktive Konzerterfahrung. In den nahezu ausschließlich deutschsprachigen Texten geht es um die Dinge, die einen vermeintlichen Vorzeigeschwiegersohn nun mal so beschäftigen. Vor allem um die Liebe. In den verträumten, aber immer wieder mit Überraschungen gespickten Balladen oder ihren fetzigen Hymnen wird vor allem eines klar: die Vorzeigeschwiegersöhne nehmen sich selbst nicht allzu ernst.
Why Try aus Coesfeld, Festival-Samstag
Die vier Freunde Lasse, Fred, Tim und Henrik werden seit ihrer gemeinsamen Schulzeit vor allem durch eins verbunden: Musik. Zusammen verbinden die Münsterländer persönliche und aufrichtige Texte mit einer Kombination aus melancholischen Melodien und dynamischen Riffs zu originellem und unverfälschtem Rock.
Rock-it-Festival: Wer steckt dahinter? Was kostet der Eintritt?
Hinter dem Festival stehen viele Bollwerk-Mitarbeitende und Ehrenamtler:innen. Wer im Team noch mitmachen möchte, kann sich über Internet oder Social Media beim Bollwerk 107 in Moers melden. Gespielt wird auf zwei Bühnen, in der Halle und in der Kneipe. „Die Box“ des Caritasverbandes Moers-Xanten bietet auf dem Außengelände kreative Shops an. Noch einmal der Termin: Freitag, 14. April, ab 18 Uhr und Samstag, 15. April, ab 16 Uhr. Der Eintritt zum Rock-it-Festival ist frei, das Bollwerkteam und diese Sponsoren machen das möglich: Landesarbeitsgemeinschaft soziokultureller Zentren, Kulturministerium NRW und Sparkasse am Niederrhein.