Moers. Im Moerser Gewerbegebiet Hülsdonk hat sich ein neues Unternehmen angesiedelt. Wie der Geschäftsführer Nachwuchskräfte ansprechen will.

Ein neues Unternehmen im Moerser Gewerbegebiet Hülsdonk begrüßten jetzt Bürgermeister Christoph Fleischhauer und Wirtschaftsförderer Jens Heidenreich. Vor mehreren Monaten ist die C. Steinweg GmbH von Duisburg zur Adresse Am Schürmannshütt 23 gezogen. „Mit dem Standort sind wir sehr zufrieden. Wir schätzen hier die gute geografische Lage und die Infrastruktur“, erläuterte Geschäftsführer Nicolas F. Palella.

Vor allem für Fahrten in Richtung Venlo oder Rotterdam können die Lkw-Fahrer den Stau auf der A40 durch den neuen Standort vermeiden. Der Moerser Zweig des international tätigen Unternehmens hat die Schwerpunkte Konsumgüter, Metalle und Nahrungsmittel. Sie werden in den Hallen in Hülsdonk auf 15.000 Quadratmetern gelagert und per Lkw innerhalb Deutschlands und ins gesamte europäische Ausland geliefert.

Ein wichtiger Tätigkeitsbereich ist die Lagerlogistik und der Lkw-Transport sowie Bahn und Seefrachten. Anders als früher ist das Lagergeschäft schnelllebiger geworden. „Während die Kunden Verträge mit uns für drei bis fünf Jahre geschlossen haben, sind es nun eher ein halbes oder Dreivierteljahr.“

Insgesamt wickelt die Moerser Niederlassung 28.000 Transporte im Jahr ab. In Hülsdonk arbeiten 26 kaufmännische und 17 gewerbliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – weltweit sind es 5500. „Es freut uns sehr, dass Sie hier sind. Vor allem ihre hohe Mitarbeiterdichte ist für ein Logistikunternehmen bemerkenswert“, sagte Bürgermeister Fleischhauer laut Mitteilung. Für die Mitarbeitenden biete C. Steinweg attraktive Rahmenbedingungen, unter anderem mit Homeoffice für die kaufmännischen Kräfte, flexiblen Arbeitszeiten und betrieblicher Altersvorsorge.

So hoch ist der Frauenanteil im Unternehmen

Aktuell hat das Unternehmen einen Vertrag für die sogenannten Jobbikes abgeschlossen. Auch der Frauenanteil ist für einen Logistiker mit über 50 Prozent sehr hoch. Wie in vielen anderen Branchen macht sich hier ebenfalls der Fachkräftemangel bemerkbar. Für August 2023 sind noch Ausbildungsstellen in verschieden Bereichen offen. Ein Problem ist auch, dass die jungen ausgebildeten Kräfte oft von anderen Firmen abgeworben werden.

Wirtschaftsförderer Heidenreich lud die Firma vor diesem Hintergrund zur jährlichen Ausbildungsmesse am Mercator-Berufskolleg ein. Auf eines achtet das Unternehmen übrigens besonders: „Soft-Skills sind wichtiger als das Abitur“, erläuterte Keetje Woltjer aus der Personalabteilung.