Moers. Die Kreisverkehre in Moers sollen grüner werden – Bepflanzung an der Homberger Straße durch TV-bekannten Gartenbauingenieur begonnen.

„Grüne Kreisverkehre“ heißt das Projekt der Stadt Moers, das künftig für nachhaltig bepflanzte Kreisverkehrinseln in der Grafenstadt sorgen soll. Den Start machte am Freitagmorgen der „Horten-Kreisel“ an der Homberger Straße in der Innenstadt. „Wir wollen damit das Stadtbild aufwerten – für die Anwohner aber auch für Besucher. Deshalb fangen wir mit einem ganz zentralen Kreisverkehr an“, erklärt Gartenbauingenieur Davit Arican, bekannt aus der ZDF-Doku „Duell der Gartenprofis“.

Zwei Konzepte hatte Arican für die neue Bepflanzung entworfen, über die dann im vergangenen Frühling online Abgestimmt wurde. Mit einem deutlichen Abstand gewann der zweite Entwurf, der für die Mittelinsel mit einem Durchmesser von zehn Metern zwei Natursteinhochbeete vorsieht.

Verspätung durch zu heißen Sommer

Ursprünglich war geplant, mit den Arbeiten bereits im Sommer zu beginnen. „Dafür war es aber einfach zu heiß und zu trocken. Jetzt haben wir eine Vegetationsruhe und damit optimale Bedingungen für die Bepflanzung“, erklärt der Gartenprofi.

Noch ist die Fläche auf der Mittelinsel recht leer, doch das soll sich nun ändern.
Noch ist die Fläche auf der Mittelinsel recht leer, doch das soll sich nun ändern. © FUNKE Foto Services | kai kitschenberg

Ein Baum auf der Insel musste bereits gefällt werden, da er durch den verdichteten Schotter im Boden nicht genug Wasser speichern konnte. Die zwei verbliebenen Birken sollen dabei künftig durch Geohumus und wasserspeicherndes Granulat unterstützt werden. Außerdem solle je Baum ein Sensor im Boden verbaut werden, mit dem festgestellt werden kann, ob er gegossen werden muss. „Das verhindert gleichzeitig auch die Wasserverschwendung“, weiß Arican.

So soll der Kreisel bald aussehen

Der Planungsentwurf des Gartenprofis.
Der Planungsentwurf des Gartenprofis. © Grafik: Arican/Stadt Moers

Darüber hinaus wolle der Gartenbauingenieur trockenheitsresistente und pflegeleichte Sträucher und Gräser verwenden, die er als „Gewinner des Klimawandels“ bezeichnet. Die große Laterne in der Mitte der Insel soll ebenfalls noch bepflanzt werden. Alle Pflanzen sowie die Steine für die Trockenmauer werden von verschiedenen Partnern aus der Region gesponsort.

Die Personalkosten übernimmt Arican selbst „Die Stadt Moers wird durch dieses Projekt also nicht finanziell belastet“, erklärt Bürgermeister Christoph Fleischhauer, der in Zukunft gerne weitere Kreisverkehre mit dem gebürtigen Moerser bepflanzen möchte. Die Arbeiten am „Horten-Kreisel“ sollen laut Arican in spätestens drei Wochen abgeschlossen sein.