Moers. Die Veranstaltungsreihe „ComedyStarts“ soll neue Impulse setzen und das Moerser Comedy-Arts-Festival weiterentwickeln – 146.000 Euro Fördersumme.
Das Comedy-Arts-Festival perspektivisch erweitern und neue, vor allem junge Menschen für Comedy begeistern – das ist das Ziel des neuen Projekts „ComedyStarts“, das von den Veranstaltern des beliebten Festivals in Moers ins Leben gerufen wurde. Es geht um neue Impulse, neue Talente und Diversität.
„Wir befinden uns in Zeiten des gesellschaftlichen und kulturellen Wandels, in denen man regelmäßig Schritte nach vorne machen muss. Das gilt auch für Comedy-Arts“, erklärt Carsten Weiss, künstlerischer Leiter des Comedy-Arts-Festivals. Bereits im Frühjahr 2022 habe man daher begonnen, eine Art Begleitprojekt mit zehn verschiedenen Modulen zu entwickeln und eine Förderung zu beantragen.
146.000 Euro für drei Jahre Programm
„In der Ausgestaltung und Umsetzung der einzelnen Module sind wir zum Glück sehr frei. Die ersten ComedyStarts-Veranstaltungen haben sogar schon stattgefunden“, erklärt die neue Projektleiterin Lisa Reinecke, die in der Vergangenheit bereits ehrenamtlich für das Comedy-Arts-Festival gearbeitet hatte. So gab es am 12. und 13. Januar Theater-Workshops am Gymnasium in den Filder Benden. Zu dem Thema „Bühnenduell“ wurden den Schülern hier die Grundlagen des Theaterfechtens und der Clownerie vermittelt. Am zweiten Tag stand dann das „Physical Theatre mit humoristischen Elementen“ auf dem Programm.
Der für das Projekt eingereichte Antrag auf Konzeptförderung beim Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW sicherte den Veranstaltern eine finanzielle Unterstützung von 146.000 Euro, berichtet Weiss. Davon soll die neue Veranstaltungsreihe für die nächsten drei Jahre finanziert werden. Anteile der Fördersumme fließen auch in die neu eingerichtete halbe Stelle der Projektleitung, die im vergangenen Oktober mit Reinecke besetzt wurde.
So geht es weiter
Weitergehen soll es am 7. Februar mit dem zweiten Modul „Wahrheit oder Wirklichkeit“. Bis zum 15. Februar werden im Foyer des Bollwerks 107 Werke der Body-Art-Künstlerin Gesine Marwedel ausgestellt, die mit der menschlichen Wahrnehmung spielen. Am Abend der Eröffnung wird die Künstlerin selbst vor Ort sein und Fragen zu ihrer Arbeit beantworten.
Unter dem Titel „Comedy kann?!“ wird im Bollwerk dann am 14. Februar über Fragen rund um die Comedy diskutiert. Wo finden sich Grenzen zwischen Spaß und Provokation? Hat Humorkunst gesellschaftlichen Einfluss? Muss Comedy auch Denkanstöße liefern? Darüber sprechen Stephanie Weber vom Gender-Theater „Kingz of Pop“, der unter dem Kurzdarmsyndrom leidende Nachwuchs-Comedian Tony Bauer und der türkischstämmige Kabarettist Muhsin Omurca. Beide Veranstaltungen sind kostenfrei und starten um 19 Uhr.
Weitere ComedyStarts-Projekte sollen im Laufe des Jahres folgen und bis Ende 2025 das Comedy-Arts-Programm ergänzen. „Dabei ist es uns möglich, spontan auf die Resonanz zu reagieren. Kommt ein Modul also gut an, kann es in der Zukunft auch noch ein zweites oder drittes Mal stattfinden“, versichert Reinecke.