Moers. Das ehemalige Fitnessstudio am Edeka-Platz in Moers ist insolvent. Wie es dort weitergeht, was aus den Mitgliedsverträgen und Mitarbeitern wird.

Aus der FitGym24 Moers GmbH ist die World of Fitness (WOF) geworden. Die WOF-Gruppe mit Sitz in Würselen bei Aachen hat das Fitnessstudio am Edeka-Platz in Utfort zum 1. Januar 2023 als neue Betreibergesellschaft übernommen.

Mitte Oktober 2022 hatte das Amtsgericht Kleve dem Antrag auf Einleitung der Insolvenz über die FitGym24 Moers entsprochen und zunächst die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet.

Die WOF-Unternehmensgruppe ist ein Familienunternehmen, das seine Filialen etwa 100 Kilometer im Umkreis von Aachen betreibt. Derzeit umfasst die WOF-Gruppe zwölf Clubs in diesem Einzugsgebiet.

Da der Club in Moers sowohl als Standort als auch nach der Ausstattung und der Mitarbeiterstruktur zu den WOF-Qualitätsansprüchen passt, hatte diese sich entschlossen, den Fitnessclub in die Unternehmensgruppe zu integrieren, teilt die Insolvenzverwalterin, Rechtsanwältin Natascha Habura aus Düsseldorf, auf Anfrage mit. Die bestehenden Verträge können unverändert fortgeführt werden, so dass sämtlichen Mitgliedern angeboten werden konnte, die Mitgliedschaft auf die neue Betreibergesellschaft zu übertragen, so Habura, die im Übrigen von einer „zukunftsfähigen Investorenlösung“ spricht. Auch mit der Vermietergesellschaft habe man kurzfristig eine Einigung zur Begründung eines Mietverhältnisses gefunden.

Früh Investorengespräche geführt

Rechtsanwältin Habura von der bundesweit tätigen Kanzlei Brinkmann & Partner hatte nach eigenen Angaben bereits im vorläufigen Insolvenzverfahren die Suche nach Investoren eingeleitet und mit verschiedenen Interessenten Gespräche geführt.

WOF beschäftigt in Moers rund 22 Mitarbeiter. Deren Gehälter wurden für die Monate Oktober bis Dezember über eine sogenannte Insolvenzgeld-Vorfinanzierung gesichert. Letztendlich konnte seitens der Insolvenzverwaltung, der WOF-Gruppe und der Vermieterin nach Abschluss des vorläufigen Insolvenzverfahrens eine Übertragung des operativen Betriebes vereinbart werden, erklärt Rechtsanwältin Natascha Habura. Das Fitnessstudio, das eine Fläche von 3200 Quadratmetern umfasst, war bis dahin mit allen Mitarbeitern des Unternehmens über den gesamten Verlauf des vorläufigen Insolvenzverfahrens uneingeschränkt fortgeführt worden. Alle Arbeitsplätze konnten erhalten werden.