Kamp-Lintfort. Der Förderverein der Landesgartenschau hat zum 900-jährigen Bestehen Kloster Kamp eine hübsche Aktion geplant. Die wurde jetzt umgesetzt.
Dass dort, wo Blumen blühen, die Welt lächelt, schrieb schon der amerikanische Essayist Ralph Waldo Emerson nieder. Gleich doppelten Grund zum Lächeln gibt es im kommenden Jahr am Kloster Kamp: Das Kloster feiert sein 900. Bestehen. Anlässlich dieses historischen Jubiläums hat sich der Förderverein Landesgartenschau Kamp-Lintfort 2020 ein besonders blühendes Geburtstagspräsent ausgedacht: „Zum 900. Geburtstag pflanzen wir im Paradiesgarten Blumen, die die Zahlen Neun, Null und Null formen“, erklärte Bernd Kröger, erster Vorsitzender des Fördervereins Landesgartenschau Kamp-Lintfort.
„Zwiebel 900“ hieß die Pflanzaktion der Blumenzwiebeln, mit denen die Fördervereinsmitglieder den klostereigenen Paradiesgarten verschönerten. „Blühen wird’s voraussichtlich im Februar so richtig. Damit alles schön bunt wird, pflanzen wir jetzt“, erklärte Kirsten Holsteg vom Grünflächenamt der Stadt Kamp-Lintfort.
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Emsig legten 35 Fördervereinsmitglieder also los. Insgesamt sechs Kisten mit je 25 Kilo Blumenzwiebeln standen bereit. Die Wahl fiel auf eine spezielle Farbgebung: „Das Logo zum 900. Geburtstag des Kloster Kamps zeigt die Zahl 900 in Lila, Hellblau und Rot. Eben diese Logofarben tauchen in unserer gepflanzten 900 aus Blumen auf.“
So pflanzten die Mitglieder emsig 5000 bunte Blumenzwiebeln, darunter zum Beispiel die lilane Hyazinthe Purple Sensation, die im April aufblüht, hellblaue Krokusse mit Blütezeit ab Februar und die wunderbar knallrote Tulpensorte Abba. „Die Blumenzwiebelmischungen stammen aus dem südholländischen Lisse vom Pflanzenlieferanten Lübbe. Dort wachsen sie unter biologischen Aspekten heran“, erklärte Holsteg.
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Auch der Boden, in dem die Blumenzwiebeln ihren Platz in Form einer 900 fanden, war nachhaltig angelegt. Der Boden war Kompost vom Kamp-Lintforter Abfallentsorgungszentrum Asdonkshof, den die Floristik- und Friedhofsgärtnerei Jochen Brandt vorbereitete. Die aus dem Kompostboden geformte 900, die bepflanzt wurde, ist insgesamt 17,50 Meter breit und 7,80 Meter hoch. Ob’s eine bestimmte Pflanztechnik gab? „Ja, wir schauen, wie groß die Blumenzwiebel ist, nehmen die Größe mal zwei und pflanzen sie entsprechend tief ein, damit sie im Frühjahr wohlgenährt blühen“, erklärte Holsteg.
Mit den eigenen Händen und kleinen Schüppen als Hilfsmittel klappte das Einpflanzen zügig und, schöner Nebeneffekt, „der Körper wird aufgewärmt“, sagte einer der Helfer schmunzelnd. Schön warm hatte es Erdmännchen Kalli, das plüschige Maskottchen der Landesgartenschau 2020, das ebenfalls mithalf. Nach der erfolgreichen Pflanzaktion gab es Glühwein, Lebkuchen und Spekulatius für die fleißigen Helferinnen und Helfer. „Im kommenden Sommer stehen Nachbepflanzungen an, damit die blühende 900 lange erhalten bleibt und so viele Leute sie besuchen und Erinnerungsfotos mit Blick auf die Abteikirchenspitze knipsen können“, sagte Kröger in Vorfreude auf einen aufblühenden Klostergeburtstag.