Neukirchen-Vluyn/Essen. Die RVR-Verbandsversammlung hat die dritte Offenlage des Regionalplanentwurfs beschlossen. Was #daspinkekreuz an diesem Vorgang besonders ärgert.
Das Aktionsbündnis #daspinkekreuz ist verärgert. „Formal war diese Veranstaltung wohl nötig, inhaltlich hätte sie sich der RVR sparen können“, schreibt das Bündnis in einer Mitteilung an die Redaktion – nach der RVR-Verbandsversammlung am Freitag. Das besagte Gremium hat mit großer Mehrheit einen Vorratsbeschluss für die dritte und verkürzte Offenlage des Regionalplanentwurfs inklusive neuer Kiespotenzialflächen gefasst.
„Die Parteien hatten nie wirklich eine andere Wahl als dem ,Weiter so’ zur nunmehr bereits schon dritten Offenlage ohne echte konstruktive Anregungen zuzustimmen“, heißt es weiter in dem Schreiben der örtlichen Kiesabbau-Kritiker; ansonsten würde man sich als Institution doch ins eigene politische Fleisch schneiden.
Das Aktionsbündnis spricht von tiefen Einblicken
„Jedoch gewährte die Veranstaltung einen weiteren tiefen Einblick in die quasi nicht vorhandene Wertschätzung der Netto-einzahlenden Bürgerinnen und Bürger des Kreises Wesel und deren Belange. Man beschließt die Weiterführung einer Planung, die keiner kennt, vor der endgültigen Auswertung der Einsprüche, die noch nicht gesichtet worden sind, speist uns mit genau einem Informationstermin im Kreishaus ab und beruft sich darauf, dass die Diskussion zu emotional wäre“, kritisiert Alexandra Nolte vom Aktionsbündnis den RVR scharf.
„Wir vom pinken Kreuz versuchen seit einem Jahr einen sachlichen Dialog anzustoßen und alles, was wir bekommen, sind Ausflüchte und demonstratives Nichterscheinen der Wortführer auf wenigstens einer der nunmehr 30 Mahnwachen.“
Nolte kritisiert, dass man sich die Argumente zur Bedarfsermittlung, zu alternativen Rohstoffen und Bauweisen sowie einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsgedanken oder einer adäquaten Bürgerbeteiligung nicht anhören möchte.
Der Widerstand geht weiter
Dennoch setze sich das Aktionsbündnis #daspinkekreuz auch weiterhin für einen sachlichen und sachbezogenen Dialog auf allen Ebenen ein, heißt es weiter.
Eine kleine Delegation von etwa 20 betroffenen Bürgerinnen und Bürgern hatte sich mit Alexandra Nolte die Reden der einzelnen Parteien genau angehört; die Gruppe sei mit pinken Schildern und Kleidungsstücken gut sichtbar im Publikumsraum zu sehen gewesen, freut sich die Aktivistin.
Und Alexandra Nolte kündigt an: „Der pinke Widerstand aus dem Kreis Wesel gegen die undurchsichtigen Pläne des RVR hin zu einer Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürgern geht weiter.“