Neukirchen-Vluyn. Die Bürgerinitiative mitgestalten-nv und der Heimat- und Verkehrsverein Neukirchen wollen Kräfte bündeln. Wozu sie Mona Neubaur eingeladen haben.
Für die Bürgerinitiative mitgestalten-nv und den Heimat- und Verkehrsverein Neukirchen ist der Kampf gegen den Kiesabbau längst nicht beendet. Deshalb wolle man nun die Kräfte bündeln, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. So habe man den Eindruck, dass der RVR die dritte Offenlage des Regionalplanentwurfs „regelrecht übers Knie brechen“ wolle. Die Neukirchen-Vluyner, die deutlich gemacht haben, dass der Kiesabbau im geplanten Umfang auf erbitterten Widerstand trifft, fühlten sich in ihren Bürgerrechten missachtet, heißt es weiter.
Die tausenden Widersprüche seien längst nicht beantwortet worden, obwohl der RVR dazu verpflichtet sei. Deshalb zweifele man, dass sie inhaltlich zur Kenntnis genommen, „geschweige denn im Regionalplan berücksichtigt wurden“.
Nadia Riggio von mitgestalten-nv hat Mona Neubaur angeschrieben. Die habe sich noch im Oktober 2021 in einer Rede „deutlich auf die Seite der Kiesgegner gestellt“. Jetzt, als Wirtschaftsministerin, spüre man ihre Unterstützung nicht, bedauert Riggio: „Wir haben sie zu unserem Anti-Kies-Stammtisch am Freitag, 30. September, eingeladen.“ Auf dem Winkelshof an der Gartenstraße wollen ab 19 Uhr Vertreter von Parteien und Vereinen mit Bürgern gemeinsam das weitere Vorgehen beraten.
Neubaur hatte noch im Mai in Emmerich erklärt, dass die Grundlage für den Kiesabbau der regionale Bedarf sein müsse: „Niemand will den Kiesabbau ganz beenden. Die Industrie soll auch weiter ihre Geschäfte machen können, aber nicht ihre Träume auf Kosten des Niederrheins verwirklichen. Dafür muss sie ihre Bedarfe transparenter machen. Da muss sie liefern.“ Den vorpreschenden RVR habe sie damit allerdings nicht gestoppt, so Riggio.