Moers. Alexander Mieczkowski erfüllt sich einen Wunsch: Er braut sein eigenes Bier. Die Geschichte von Wiesenbräu beginnt in einer Garage – ein Omen?

Aus Moers kommt ein neues Bier. Alexander Mieczkowski ist nicht nur mit gerade einmal 31 Jahren Geschäftsführer der Unternehmergesellschaft Wiesenbräu, er sorgt auch selbst für das Getränk. Sein Ziel hat er ganz klar vor Augen: „Ich möchte eine eigene Brauerei.“

Die Chancen, das Ziel zu erreichen, stehen möglicherweise nicht schlecht, denn die Idee, das eigene Bier zu brauen, hat er erstmals in der elterlichen Garage umgesetzt. Wer sich zum Beispiel ein wenig mit Computern auskennt, weiß: Manches, was in einer Garage entwickelt wird, hat eine große Zukunft vor sich. Für Mieczkowski ist das, was Apple-Gründer Steve Jobs geschafft hat, sicher noch weit entfernt, doch der Moerser hat sich auf den Weg gemacht.

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Die elterliche Garage, wenn man so will der Geburtsort von Mieczkowskis Bier, steht in Issum, genauer am Wiesenweg. Dort entstand der erste Sud. Weshalb das Bier aus Moers jetzt Wiesenbräu heißt und mittlerweile patentrechtlich geschützt ist. „Ich habe mich schon etwas gewundert, dass der Name bei den vielen Anbietern am Markt noch nicht vergeben ist, aber es war so“, sagt Mieczkowski im NRZ-Gespräch.

Eine Brauanlage zum Geburtstag

Die Idee, ein eigenes Bier zu brauen, ist nicht neu im Hause Mieczkowski. „Mein Vater Frank und ich haben immer wieder darüber gesprochen“, berichtet Alexander und fügt hinzu: „In einer Stadt, aus der das Diebels kommt, liegt das Thema ja auch nicht fern.“ Über ein Jahr lang hat er sich kundig gemacht, wobei ihm sein Beruf, sagen wir, nicht unbedingt im Weg gestanden hat.

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Alexander Mieczkowski ist Chemikant und kann ohne mit der Wimper zu zucken den gesamten Brauprozess beschreiben. Zum 30. Geburtstag hat er sich dann eine eigene Brauanlage spendiert – quasi der Grundstein für das Unternehmen. Die Weiterbildung zum Bier-Sommelier hat seinen professionellen Blick auf das Produkt und den Markt vergangenes Jahr zusätzlich geschärft.

„Helles Glück“ zur Hochzeit

In diesem Februar war es dann soweit: Alexander Mieczkowski hat den Sud für Pale Ale und Bockbier angesetzt, eine Lohnbrauerei in Hürth hat daraus je 500 Liter gemacht. Im Juni kamen dann noch einmal über 300 Liter Bier dazu, das den Namen „Helles Glück“ trägt – gebraut zu seiner eigenen kirchlichen Hochzeit.

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„Die Rückmeldungen, die wir bisher bekommen haben, sind fantastisch. Vor allem die Nachfrage nach hellem Bier ist hier am Niederrhein sehr groß“, freut sich Mieczkowski, der auch im Löschzug Stadtmitte der freiwilligen Feuerwehr Moers aktiv ist.

Die erste Produktion ist schon zu großen Teilen verkauft, jetzt geht es für ihn um solche Themen wir Marketing und Distribution.

>>> INFO

Alexander Mieczkowski aus Moers kennt sich mit dem Bierbrauen aus. Bereits als Schüler hat er in seiner Heimatstadt Issum ein Praktikum im Labor einer großen Brauerei absolviert.

Wer mehr zum neuen Bier aus Moers wissen will: www.wiesenbrauerei.de. Am 5. August, 19 Uhr gibt Bier-Sommelier Alexander Mieczkowski ein Tasting in Kamp-Lintfort, Vluynbuschstraße 40 (35 Euro).

Anmeldungen per E-Mail an wiesenbraeu@web.de.