Neukirchen-Vluyn. Das Dong Open Air steigt ab Donnerstag auf der Halde Norddeutschland in Neukirchen-Vluyn. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

Auf dem Dongberg wird gerade mächtig gearbeitet. Die Dixie-Toiletten stehen schon, die spitzen Zelte, in denen Metalfans Merchandising-Artikel bekommen, ebenfalls, wie auch der Döner-Stand und das Barzelt. Jetzt geht der Bühnenaufbau los. Zum 20. Dong Open Air auf der Halde Norddeutschland geht es zurück zu den Wurzeln: Es gibt Metalmusik vom Feinsten – open air auf der Freiluftbühne.

Die Bühne wird allerdings doch etwas größer als 2001, als noch 16 Quadratmeter und ein Gartenpavillon ausreichten. Der Standort wird aus der Mulde heraus verlegt in die Nähe des Haldenhauses. Der Ausblick: traumhaft. Wesentliche Gründe waren die Kostenexplosion bei den Zeltbauern und die Frage, inwiefern unter Coronagesichtspunkten ein Zelt als Innenraum gewertet würde. „Das waren erdrückende Argumente“, sagt Stephan Liehr vom Verein Dong Kultur.

Netter Nebeneffekt: Es gibt mehr Platz und eine ganz eigene Atmosphäre. „Ich glaube, dass das ein tolles Erlebnis wird“, sagt Stephan Liehr, der sich sehr darüber freut, dass Blind Guardian in diesem Jahr das DOA bereichern. Sie zählen zu den Aushängeschildern deutschen Metals weltweit und hätten für pure Begeisterung unter den Dong-Fans gesorgt, als die Veranstalter sie im Sommer 2020 für das Jubiläumsfestival ankündigten. Blind Guardian sei die erste Metalband, die er in der Schulzeit „gefeiert“ habe, verrät der Mitorganisator.

Bürgermeister Ralf Köpke, Bernd Zibell (Sparkasse und Kulturstiftung), Veranstalter Stephan Lier, Hans Kürsch (Metalband Blind Guardian) und Katrin Steffans (Sparkasse und Kulturstiftung) freuen sich schon auf das Festival.
Bürgermeister Ralf Köpke, Bernd Zibell (Sparkasse und Kulturstiftung), Veranstalter Stephan Lier, Hans Kürsch (Metalband Blind Guardian) und Katrin Steffans (Sparkasse und Kulturstiftung) freuen sich schon auf das Festival. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Mehr als zehn Jahre lang haben die Veranstalter versucht, die Band zu buchen. „Für uns ist das ja quasi ein Heimspiel“, sagt Hans Kürsch. Er selbst sei 2017 das erste Mal auf dem Festival gewesen. „Es holt die lokale Jugend ab“, lobt der Guardian-Frontmann und spricht von wichtiger Pionierarbeit auch in der musikalischen Nachwuchsförderung. Die Band aus Krefeld ist der Headliner am Freitagabend.

Es gibt ein großes Line-Up

Das Line-Up kann sich insgesamt sehen lassen. Es gibt wieder einen bunten Strauß bekannter Bands aus der Szene. Darunter die Thrash-Metal-Urgesteine Testament aus Kalifornien, die schon 2016 zu den Dong-Headlinern zählten und diesmal mit dem ehemaligen Slayer-Drummer Dave Lombardo anreisen.

Skindred aus Wales peitschten mit ihrem Alternative-Metal inklusive Reggae und Samplings das Dong-Publikum bereits 2018 zu Höchstleistungen an. Ihre deutschen Genre-Kollegen von den Emil Bulls, die Speed-Folk-Band Fiddler’s Green, Ex-Iron Maiden Sänger Blaze Bayley, die Fun-Metal-Band Knorkator, Skyclad, die Begründer des Folk-Metals, und Death-Metal von Memoriam vervollständigen das Headliner-Paket des Festivals, kündigen die Veranstalter an.

Das Tagesprogramm ist nicht minder begeisternd. Brothers of Metal aus Schweden kommen. Außerdem wird erneut der deutsche Vorentscheid des internationalen Wacken Metal Battles in der Dong ausgetragen. Erstmals werden mit Dirty Shirt und Doctor Victor Bands aus Rumänien und Tschechien anreisen. Und die ukrainische Band 1914 wird Teil des Programms sein.

Selbstverständlich gibt es mit Nestor wieder ein Festivalbier. Die Sparkasse am Niederrhein baut EC-Karten-Terminals auf, damit die Metalfans nicht ständig die Halde runter und wieder rauf rennen müssen, um neues Geld zu zapfen. Am Montag war das Team noch emsig dabei, die Frischwasserversorgung auf die Halde zu legen, damit die Sanitärcamps ausgestattet sind. Die Feuerwehr Neukirchen-Vluyn ist in Bereitschaft, falls es zum Ende der Woche so warm werden sollte, dass die Festivalbesucherinnen und -besucher beregnet werden müssen.

Und Bürgermeister Ralf Köpke, der sich einen Eindruck von den Aufbauarbeiten gemacht hat, lobt das „professionelle Sicherheitskonzept“ und betont: „Das Festival ist ein Aushängeschild für die Stadt.“

Die Arbeiten zum Aufbau des Festivals laufen auf Hochtouren.
Die Arbeiten zum Aufbau des Festivals laufen auf Hochtouren. © FFS | Volker Herold

Das Programm für das Dong Open Air

Donnerstag

Von 12.45 bis 13.30 Uhr: Divide (Metal Battle GER). Von 13.50 bis 14.35 Uhr: Eridu (Metal Battle GER). Von 14.55 bis 15.40 Uhr Volter. Von 16 bis 16.45 Uhr: Scardust. Von 17.05 bis 17.50 Uhr: Wizard. Von 18.10 bis 19.10 Uhr: Brothers Of Metal. Von 19.40 bis 20.40 Uhr: Knorkator. 21.10 Uhr: Testament; Party mit DJ Benne.

Freitag

Von 11.45 bis 12.30 Staredown. Von 12.50 bis 13.35 Uhr: Sisters of Suffocation. Von 13.55 bis 14.40 Uhr: Doctor Victor. Von 15 bis 15.45 Uhr: Finsterforst. Von 16.05 bis 16.50 Uhr: Surgical Strike. Von 17.10 bis 17.55 Uhr: Tyler Leads. Von 18.15 bis 19 Uhr: NanowaR of Steel. Von 19.20 bis 20.20 Uhr: Blaze Bayley. Von 20.50 bis 21.50 Uhr: Fiddler’s Green. 22.30 Uhr: Blind Guardian; Party mit DJ Benne.

Samstag

Von 12 bis 12.45 Uhr: Dirty Shirt. Von 13.05 bis 13.50 Uhr: Galactic Superlords. Von 14.10 bis 14.55 Uhr: Disillusion. Von 15.15 bis 16 Uhr: 1914. Von 16.20 bis 17.05 Uhr: Wind Rose. Von 17.25 bis 18.40 Uhr: Skyclad. Von 19 bis 20 Uhr: Memoriam. Von 20.30 bis 21.45 Uhr: Emil Bulls.

>> Karten <<

Karten gibt es im Vorverkauf nur noch über Eventim bis zum Dienstag; Restkarten an der Abendkasse.