Kamp-Lintfort. Joachim Schulz zieht es immer wieder nach Island. Bilder seiner Reisen zeigt das Museum Kloster Kamp. Eine Foto-Serie ist besonders spektakulär.
Wasserfälle von atemberaubender Schönheit, magisch blaues Gletschereis und Szenen eines spektakulären Naturereignisses: „In Island kann man sich verlieren“, sagt Fotograf Joachim Schulz und meint damit auch eine Natur-Seh-Sucht, die für ihn zu einer immerwährenden Sehnsucht geworden ist: „Lost in Iceland“ heißt die aktuelle Ausstellung im Museum Kloster Kamp, in der der 66-Jährige mit seinen Fotos ein Land in Szene setzt, dessen Natur mit außergewöhnlicher Schönheit gesegnet ist.
Neunmal ist Schulz seit 2010 in den Inselstaat im äußersten Norden Europas gereist und hat so insgesamt zwölf Monate seines Lebens dort verbracht – immer mit der Fotokamera im Gepäck.
„Once in a lifetime“
Bei seiner letzten Reise vor einem Jahr war er mit der Kamera beim Ausbruch des Fagradalsfjall dabei. „Ein Erlebnis, das man wohl nur einmal im Leben geschenkt bekommt“, sagt Schulz. Mit einer Drohne gelangen dem Fotografen dabei aus der Vogelperspektive spektakuläre Aufnahmen des feuerspeienden Vulkans.
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Gerade seine Luftaufnahmen, etwa von mäandernden Flüssen oder von Wasser, das sich in Lavasenken oder Mulden gesammelt hat, erscheinen dem Betrachter mitunter wie abstrakt gemalte Bilder: „Was die Natur für Kunstwerke schafft, ist wirklich unglaublich“, so Schulz. Um den für ihn perfekten Kameramoment abzupassen, steht er nicht nur immer wieder in aller Frühe auf, sondern bringt auch viel Geduld mit. Fünf Anläufe habe er beispielsweise gebraucht, um die „Versteinerten Trolle“ bei Vik in Myrdalur in das für ihn richtige Licht zu setzen, sagt der Fotograf.
Unterwegs mit dem Camper
Unterwegs ist Schulz auf seinen Fotoreisen in Island in der Regel mit einem Camper, der für den Vermögensberater aus Kerken ab und an auch ein mobiles Home-Office ist. Geboren in Duisburg-Homberg und aufgewachsen in Moers interessiert er sich schon als Jugendlicher für die Fotografie. Seine Technik und sein fotografisches Auge schult er seit 2007 auf Seminaren der Dortmunder Fotoakademie.
Geduld, Licht und Glück benennt der Fotograf als Zutaten für sein Erfolgsgeheimnis. Ob es in den nächsten Jahren weitere Schulz-Bilder aus Island geben wird? Eigentlich habe er vor sechs Jahren gedacht, er sei „fertig mit Island“, sagt der 66-Jährige: „Aber diesen Satz werde ich nie wieder sagen. Es gibt noch so viele Locations, die ich noch nicht kenne.“ Und es gibt jene Seh-Sucht, die zur Sehnsucht geworden ist...
Die Ausstellung wird am Samstag, 9. Juli, um 14 Uhr eröffnet und wird bis zum 6. November in der Schatzkammer im Museum Kloster Kamp zu sehen sein Öffnungszeiten: täglich 14 bis 17 Uhr, sonn- und feiertags ab 11 Uhr, montags geschlossen. Weitere Infos: www.kloster-kamp.de