„Leute, ich habe gehört, das ist ein Hippie-Festival, also kommt auf die Bühne und tanzt.“ Die jungen Gäste folgen der Aufforderung von Bandchef Brian Chippendale und tanzt den Pogo in zwei Meter Entfernung von der Lärmquelle. Die älteren Semester genießen auf halber Höhe des Hanges. Da Bassist Brian Chippendale zusätzlich eine Banjo-Saite montiert hat und das durch zig Effektgeräte jagt, ist er Rhythmus- und Leadgitarrist dazu und produziert mit dem Schlagmann ein euphorisierendes Punkgewitter. Optisch gefällt die gestrickte Wrestlermaske Chippendales und ermöglicht ihm mit eingebautem Kontaktmikrofon so etwas wie Gesang.

Lautstärke ja, aber Gesang und Spaß gibt es bei Hunter Hunt-Hendrix nicht. Da wird um die Existenz gerungen. Die Gründerin der Black-Metal Band Liturgy gibt mit ihrer derzeitigen Besetzung sowie klassischer Verstärkung ihr fünftes Studioalbum „Origin of the Alimonies“ in der Festivalhalle.

Bilderbogen vom Pfingstsamstag

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Ein Stück über zwei göttliche Wesen, deren Liebe vereitelt wird. In der populären Musik ist es selten empfehlenswert, solche Thematiken tief zu durchforschen. Vielmehr zählt, wie Pein und Glück, Suchen und Finden musikalisch umgesetzt werden. Und das geschieht – nach intensivem Soundcheck vor Publikum – sensationell. Auch hier braucht es keiner Worte, Hunt-Hendrix schreit und schreit. Begeisterter Applaus.

Ebenso begeistert waren die meisten Gäste vom Konzept der drei Bühnen. Wer wollte, konnte auf einem kurzen Spaziergang alle drei Spielorte besuchen. Dass niemand sich Sorgen machen muss, um die Zukunft improvisierte Musik, bewies das Konzert der „Moersterclass“ mit Partituren von Nachwuchs-Komponistinnen und -Komponisten.

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Von Matthias AlfringhausE-Mail: