Kamp-Lintfort. Im Museum Kloster Kamp können viele Schätze neu entdeckt werden. Möglich macht das – dank einer Spende – ein museumsgerechtes Beleuchtungssystem.

Peter Hahnen strahlte mit den neuen LED-Leuchten um die Wette: Rechtzeitig zum anstehenden Jubiläumsjahr rückt ein neues, museumsgerechtes Beleuchtungssystem die kostbaren Schätze in der Schatzkammer des Museums Kloster Kamp ins rechte Licht: „Endlich kommt das, was wir haben, jetzt richtig zur Geltung“, freut sich der Museumsleiter, „die Zeit der Kompromisse ist vorbei.“

51 Strahler in Alu-Guss-Gehäusen mit Kühleinheiten, ausgerüstet mit LED-Leuchten, sorgen nun nicht nur für eine energiesparende, sondern auch hocheffiziente Beleuchtung der im Obergeschoss ausgestellten Exponate wie der liturgischen Gewänder, der Goldkelche oder dem wertvollen Stundenbuch. Damit die Ausstellungsstücke keinen Schaden nehmen, müsse die Lichtfrequenz eine ganz spezielle Zusammensetzung haben, erläutert Hahnen. So arbeite LED-Licht etwa nicht mit Hitze und bleiche auch nicht aus.

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Die neue Beleuchtung macht nun in der Tat Details sichtbar, die wichtiges Wissen und Geschichte vermitteln. So sei nun wieder zu erleben, wie der Brokat auf den Messgewändern glitzere, als sei er aus Edelsteinen gefertigt, sagt Hahnen. Auch das aufgeschlagene Stundenbuch könne in der Vitrine gelesen werden. Allein der wohl größte Schatz, das Antependium, das als eine der kostbarsten mittelalterlichen Stickarbeiten des Rheinlandes gilt, bleibt weiterhin dezent beleuchtet im Halbdunkel, um es zu schonen.

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Möglich gemacht hat das eine Spende der Stadtwerke Kamp-Lintfort in Höhe von 6000 Euro, die von einem Privatmann auf 9000 Euro aufgestockt wurde. „Als Dr. Hahnen uns Anfang des Jahres um Unterstützung für eine moderne LED-Technik bat, waren wir direkt von dem Vorhaben überzeugt. Als regionaler Energieversorger vor Ort fühlen wir uns der Tradition verpflichtet und 900 Jahre Kloster Kamp sind da schon ein herausragender Anlass“, erläutert Andreas Kaudelka, Geschäftsführer der Stadtwerke Kamp-Lintfort das Engagement. „Die neue Beleuchtung ist natürlich auch viel effizienter und energiesparender. Wir finden, dass das Obergeschoss der Schatzkammer nicht wiederzuerkennen und jetzt perfekt für das große Jubiläum 2023 vorbereitet ist“, ergänzt Frank Rattmann, designierter Nachfolger von Andreas Kaudelka.

Die Schatzkammer am Abteiplatz ist dienstags bis samstags von 14 bis 17 Uhr geöffnet, sonn- und feiertags von 11 bis 17 Uhr.