Moers. Das Grafschafter Museum in Moers präsentierte zum Internationalen Museumstag die neue Ausstellung – und ein vielseitiges Rahmenprogramm.

Wie fühlt es sich an, Mondsteine zu greifen und in die schwerkraftfreie Höhe zu werfen? Ganz galaktisch und ohne Astronaut zu sein konnte man das am Sonntag ausprobieren. Das Grafschafter Museum im Moerser Schloss öffnete zum internationalen Museumstag seine Türen.

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Im Museum erwartete die Besucherinnen und Besucher die aktuelle Sonderausstellung „Mond.Landung“. An Ausstellungsstationen gab es jede Menge rund um den Mond zu erkunden – zum Beispiel Bilder der ersten Mondlandung von Neil Armstrong am 21. Juli 1969.

Wie die Mondgläubigkeit aussehen kann, bildete eine andere Tafel ab: Monddiät, Mondgläubigkeit – teils zurecht, weil sich ohne den Mond Leben auf der Erde niemals so entwickeln könnte. Teils aber auch zu unrecht, weil bewiesen sei, dass jedes vorbeifahrende Auto einen größeren gravitativen Einfluss hat, als der 380.000 Kilometer entfernte Mond.

Mal selbst schauen, wie die Rotation des Mondes funktioniert und warum sie kraftvoll die Länge der Tage und Nächte beeinflusst konnte man beispielhaft beim Drehen eines Kreisels und Raketenbasteln aus Papier, Kordeln und Perlen.

Musik mit Marissa Möller und Jan Lammert.
Musik mit Marissa Möller und Jan Lammert. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Vor allem die Kids probierten sich aus und beantworteten spannende Quizfragen. Etwa, dass der Mond in Australien verglichen zu Europa auf dem Kopf steht und man am Strand die Gezeiten durch Ebbe und Flut beobachten kann.

Virtuell ein Experiment erleben

Angeleitet vom Museumsteam, wanderten kleine und große Besucher per Virtual Reality-Brille mit 360-Grad-Ansicht und Bewegungssensor auf dem Mond. „Das macht richtig Spaß“, sagte eine Besucherin und erlebte virtuell ein Experiment, das Apollo-15-Kommandant David Scott 1971 auf dem Mond durchführte.

Bastian Lübbe, freie Rheinische Rotte, zeigt eine Version des frühen Gewehrs.
Bastian Lübbe, freie Rheinische Rotte, zeigt eine Version des frühen Gewehrs. © FUNKE Foto Services | Volker Herold


Sie nahm einen virtuellen Hammer, klopfte Mondsteine klein und schaute dann zu, wie sie ohne Schwerkraft hochfliegen. Im silber- und goldfarbenen Mondauto, ging’s über die virtuelle Mondoberfläche, auf der man Gesteinsnebel des Saturn ausweichen musste. Frisch auf der Erde gelandet, sorgte die Sonderausstellung kleiner, mondhafter Fahrzeuge und Figuren, darunter Mr. Spock, für Hingucker. In der mittelalterlichen Spiel- und Lernstadt Musenhof trafen Mondfans die Rheinische Rotte, die wussten, wie man ohne Satelliten-GPS im Mittelalter zum Ziel fand.

Galaktisch leckere Erdbeeren gab’s vom Inner Wheel Club Moers und Infos zum Schutz der Erde von den Omas for Future und Unicef Duisburg. Abgerundet wurde das gelungene Programm durch Musik vom Duo Extravaganze Fantasi in Kooperation mit Kulturprojekte Niederrhein, Songs über den Mond von Marissa Möller und Jan Lammert sowie dem Posaunenchor Moers.