Kamp-Lintfort. In Kamp-Lintfort führen Prinz Frank I. und Prinzessin Nicole II. die Karnevalisten durch die neue Session. Einer von beiden kennt das Amt schon.
Kamp-Lintfort hat neue jecke Royals: Prinz Frank I. und Prinzessin Nicole II. führen die Karnevalistinnen und Karnevalisten der Hochschulstadt durch die kommende Session 2022/2023. Der größte Wunsch des Prinzen für seine kommende Amtszeit: „Dass man mit allen wieder unbeschwert zusammen feiern kann.“
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Das närrische Paar ist übrigens nicht nur im Karneval eines: Prinz Frank I. heißt im wirklichen Leben Frank Menssen, ist 57 Jahre alt, arbeitet beim Sicherheitsdienst der Messe Düsseldorf und ist verheiratet mit seiner Prinzessin Nicole II. Die 50-jährige selbstständige Fußpflegerin verfügt praktischerweise bereits über Amtserfahrung – sie führte die Kamp-Lintforter Narren bereits in der Session 2019/2020 an.
Wie groß die Sorge ist, dass die Corona-Pandemie auch dieses Mal dem Karneval einen Strich durch die Rechnung machen könnte? „Wir nehmen es gelassen, hoffen aber, dass es sich nicht so krass wiederholt, wie in den letzten zwei Jahren“, sagt Prinz Frank I. Karneval war für den 57-Jährigen eigentlich immer schon Familiensache – bereits seine Eltern engagierten sich beim Kamp-Lintforter Karnevalsverein (KKV), 2015 trat er dann in ihre Fußstapfen und ist seitdem auch Mitglied im KKV. Das Prinzen-Motto für die anstehende Session: „Volle Fahrt voraus – mit Schwung ins Jubiläumsjahr“.
Ein solches jeckes Jubiläum steht in der Session 2022/2023 nämlich dem KKV ins Haus: 44 Jahre gibt es den Verein dann in Kamp-Lintfort. Das soll mit einer Jubiläumsmatinee in der Stadthalle am 11. November auch besonders gefeiert werden. Präsident Armin Linsinger kann sich trotz Corona weiterhin über rund 180 treue Vereinsmitglieder freuen: „Es war nicht schwer, den Verein trotz Corona zusammenzuhalten“, so Linsinger rückblickend.
Dafür soll das Vereinsleben jetzt wieder durchstarten. Und auch das Programm für die kommende Session steht so weit: „Das, was in diesem Jahr ausgefallen ist, soll nun genauso 2023 stattfinden“, sagt Linsinger. Geplant ist, wieder ein Festzelt an den Stadtwerken aufzustellen, hier liefen derzeit aber noch Gespräche, so der KKV-Präsident.
Weiter planen mag Linsinger aber mit Blick auf bereits jetzt steigende Veranstaltungskosten noch nicht, auch, wenn Vorausplanung in diesem Rahmen im Karneval eigentlich gang und gäbe sind: „Was 2024 stattfinden kann, wissen wir definitiv noch nicht.“ Aber: Was den im turnusmäßigen Wechsel mit Rheinberg für 2024 geplanten Rosenmontagszug in Kamp-Lintfort angeht, bleibt er optimistisch – vorausgesetzt, der Zug werde weiterhin von der Stadt Kamp-Lintfort unterstützt und die Beteiligung bleibe hoch. „Die Leute vermissen ja ‘was“, glaubt Linsinger: „Wenn zwei Jahre lang nichts war, dann fehlt da etwas.“
Das neue Prinzenpaar freut sich darauf, Kamp-Lintfort im Karneval zu repräsentieren. Wobei: Nach streng karnevalistischem Regelwerk regiert eigentlich nur Prinz Frank I., Prinzessin Nicole II. sei protokollgemäß nur „schmückendes Beiwerk“, stellt Linsinger nicht ohne Augenzwinkern klar. Immerhin habe sie ja bereits zuvor eine Session alleine regieren können...
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Das Vereinsleben soll jetzt wieder durchstarten. Am 27. August, ab 15 Uhr, feiert der KKV im Kleingartenverein „Zur Erholung“ sein Sommerfest.
Die offizielle Prinzenproklamation ist für den 19. November, ab 19.11 Uhr, im Josef-Jeurgens-Heim angesetzt. Auch die traditionelle Kindersitzung soll es in dieser Session wieder geben – und zwar am 5. Februar.
Am 11. Februar 2023 soll wieder eine Damensitzung stattfinden, die Herrensitzung findet einen Tag später, am 12. Februar statt. Der Rosenmontagszug findet in 2023 in Rheinberg statt. Prinz Frank I und Prinzessin Nicole II werden dort traditionsgemäß mitziehen.