Moers. Wer kann gute Texte schreiben? Die Moerser Gesellschaft zur Förderung des literarischen Lebens sucht Nachwuchsliteraten. Titel: versprochen.

Nachwuchsliteraten aus dem Kulturraum Niederrhein können ihre Bleistifte spitzen. Die Suche nach den Preisträgern für den Moerser Literaturpreis 2022 startet. Der Preis wird in diesem Jahr zum 25. Mal verliehen; er wurde 1998 von der Volksbank Niederrhein zusammen mit der Moerser Gesellschaft zur Förderung des literarischen Lebens erstmals ausgerufen.

Der Titel, unter dem die Texte in diesem Jahr eingereicht werden, lautet: versprochen. Es sei faszinierend, welche Assoziationen mit den Titeln geweckt werden, sagte der Vorstandsvorsitzende der Volksbank, Guido Lohmann, am Donnerstag zum Auftakt. So lasse auch das aktuelle Motto Raum für weitreichende Interpretationen, die von sprachlichen Versprechern in Vorträgen bis zur Frage der Verlässlichkeit von Ankündigungen reichen. An diversen Orten zeigt sich schließlich gerade, wie folgenreich mangelnde Verlässlichkeit sein kann. Lohmann: „Was in dieser Gesellschaft passiert, geht uns alle an.“

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Der Volksbank-Chef hob einmal mehr die grundsätzliche Bedeutung von Texten hervor, dieses gerade in einer Zeit, in der in sozialen Netzwerken die Botschaften zunehmend mehr über Bilder denn über Worte transportiert werden. Das Thema biete ganz viele Möglichkeiten, Erinnerungen, Gedanken und Gefühle in einem Text zusammenzufassen, betonte die Vorsitzende der Moerser Gesellschaft zur Förderung des literarischen Lebens, Fania Burger. Und ihr Vereinsbegleiter Manfred Niessen betonte, wie wichtig die Nachwuchsförderung sei. „In der Vita sieht das nicht schlecht aus“, unterstrich Niessen, der auch in der fünfköpfigen Jury sitzt.

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Was ist also zu tun? Einzureichen sind unveröffentlichte Prosatexte mit einer maximalen Länge von fünf Din-A-4-Seiten. Dazu sollten die Schreiberinnen und Schreiber ihre persönlichen Daten angeben. Einsendeschluss ist der 16. Juli. Dann setzt sich die Jury zusammen und bewertet die einzelnen Beiträge. Aus einer langen Liste entsteht am Ende eine kurze mit drei Preisträgerinnen oder Preisträgern, deren Beiträge von der Volksbank, dem Verein und der Rheinischen Post belohnt werden.