Moers. In Moers entsteht am Bethanien-Krankenhaus in kürzester Zeit ein neues Bildungs- und Gesundheitszentrum. Die ersten Mieter sollen 2024 einziehen.

Das Bethanien-Krankenhaus in Moers investiert 14,5 Millionen Euro, um in weniger als zwei Jahren ein neues Bildungs- und Gesundheitszentrum auf dem Campus zu bauen. Am Dienstag gab es den symbolischen ersten Spatenstich. Die NRZ stellt das neue Gebäude und seine Möglichkeiten vor.

Die Pflegefachschule

Das Bethanien hat bereits eine Pflegefachschule mit zurzeit 230 Ausbildungsplätzen. Im Neubau sollen gleichzeitig 280 Auszubildende in zehn Klassenräumen Platz finden. Doch das Bethanien plant weiter, insgesamt sollen im Wechsel-Unterricht 420 Auszubildende in 17 Kursen für die Pflegeberufe ausgebildet werden. „In einer Kreativwerkstatt können dann Pflegehandlungen eingeübt werden“, kündigt Markus Schroller, Leiter der Bethanien-Akademie an. Die neue Pflegefachschule soll im August 2023 fertiggestellt sein, dann werden insgesamt 30 Lehrkräfte dort arbeiten.

Am Dienstag war erster Spatenstich für das neue Bildungs- und Gesundheitszentrum.
Am Dienstag war erster Spatenstich für das neue Bildungs- und Gesundheitszentrum. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Das Gesundheitszentrum

Im Neubau am Bethanien wird auch ein Gesundheitszentrum entstehen. Im Erdgeschoss wird es die Institutsambulanz für Kinderpsychiatrie und Kinderpsychosomatik des Landschaftsverbandes Rheinland, eine Apotheke und ein Sanitätshaus geben. In den anderen Etage werden verschiedene Praxen aus dem medizinischen Versorgungszentrum (MZV) untergebracht, zum Beispiel die Kinderheilkunde, die Allgemein- und Gefäßchirurgie, die Anästhesie und Schmerztherapie und die Gynäkologie. Dazu wird es eine Kardiologie und eine Praxis für Onkologie geben. Das MZV an der Homberger Straße und die Bethanien-Frauenarztpraxis in Rheinkamp werden aufgelöst.

Dr. Ralf Engels, Vorstand der Stiftung Bethanien: „Das Gesundheitszentrum ist bereits jetzt zu 100 Prozent vermietet, die ersten Mieter sollen Anfang 2024 einziehen.“ Im neuen Gesundheitszentrum sind 70 Arbeitsplätze vorgesehen.

Wer baut das Gebäude?

Im Auftrag der Stiftung Bethanien ist die Vollack-Gruppe aus Wesseling mit dem Bau beauftragt. Für die Tiefbauarbeiten und die Entwässerung ist die Moerser Maas-Gruppe auf dem Bethanien-Gelände aktiv. Geplant sind vier Etagen, das oberste Geschoss verfügt über einen eingerückten Balkon. Gebaut wird auf einem Grundstück von 4200 Quadratmetern, 2500 Quadratmeter sind vermietet.

Die Finanzierung

14,5 Millionen Euro kostet das Projekt. Das NRW-Gesundheitsministerium fördert es mit 4,275 Millionen Euro. Professor Thomas Evers aus dem Ministerium: „Damit ist das Projekt unter den Top 5 landesweit.“ Über acht Millionen Euro steuert die apo-Bank als Darlehen bei, 1,3 Millionen Euro gibt es als KfW-Förderung für die Installation von umweltfreundlicher Technik, Engels nannte hier eine Photovoltaik-Anlage.