Neukirchen-Vluyn. Obwohl der für Montag geplante Gerichtstermin zur Klärung des Kiesstreits ausfällt, ruft die Bürgerinitiative in Neukirchen-Vluyn zur Demo auf.
Obwohl der ursprünglich für kommenden Montag angesetzte Verhandlungstermin vor dem Oberverwaltungsgericht Münster zur Klärung des Kiesstreits ausfällt, hält die Bürgerinitiative Mitgestalten-NV an der für Sonntag, 20. März, um 14 Uhr geplanten Demonstration in Neukirchen-Vluyn fest.
Die Verschiebung des Gerichtstermins sei für die eigene Veranstaltung „völlig unerheblich“, heißt es in einer Pressemitteilung: „Wir sind am Sonntag am Start.“ Gemeinsam mit den Heimat- und Verkehrsvereinen will Mitgestalten-NV gegen den geplanten Kiesabbau protestieren. Um 14 Uhr wird ein Treckerkorso am Hindenburg-Platz starten und über die Niederrheinallee und die Andreas-Bräm-Straße zum Grafschafter Platz ziehen, wo eine Kundgebung geplant ist.
Spenden für Ukraine-Flüchtlinge
Da am Sonntag auch viele Coronaregeln fallen, werde man anschließend „friedlich miteinander auf das Leben anstoßen“, schreiben die Organisatoren der Veranstaltung weiter. Zudem sollen Spenden für die Neukirchener Flüchtlingshilfe gesammelt werden, die sich um die Flüchtlinge aus der Ukraine kümmert.
Die Kiesindustrie habe eine 254 Fußballfelder große Fläche zwischen dem Schulzentrum und der Halde Norddeutschland ins Auge gefasst: „Wir wollen diesen Raubbau an der Natur, die Vernichtung von landwirtschaftlicher Nutzfläche, die Zerstörung von Naherholungsgebieten und den irreversiblen Abbau wichtiger Filterschichten für unser Grundwasser verhindern“, betonen Nadia Riggio und Johanna Krings für die Bürgerinitiative.
Seit der Offenlegung der Pläne Ende Januar organisieren die Ehrenamtler Infostände, sammeln Widersprüche ein, verteilen Formulare, Banner, Plakate und mit der Initiative „Das Pinke Kreuz“ auch pinkfarbene Schals, die an Bäumen und Laternen in der Stadt hängen. Ein entsprechendes farbliches Statement sei auch bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Demo willkommen, heißt es weiter.