Moers. In Moers bekommt die St. Josef Krankenhaus GmbH einen neuen Träger. Die Rechnung kann für beide Partner aufgehen, meint Matthias Alfringhaus, NRZ
Wenn in Pressemitteilungen von „Synergieeffekten“ und „gemeinsamer Zukunft“ die Rede ist, schalten nicht wenige Zeitgenossen mittlerweile reflexhaft in den Alarmmodus. Nicht nur im Gesundheitsbereich münden solche Kooperationen schnell in knallharten Sparprogrammen. In manchen Fällen bleibt dann nicht viel vom ursprünglichen Unternehmen übrig, Mitarbeitende müssen gehen, der Fokus rückt von Kundenorientierung auf Gewinnmaximierung.
Nach allem, was bisher über die Kooperation zwischen der St. Josef-Krankenhaus GmbH und der Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO) bekannt ist, ist hier das Gegenteil der Fall. Dafür sprechen mindestens zwei Gründe.
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Zum einen ist nicht etwa die weitaus größere GFO auf das St. Josef zugegangen, um es zu schlucken. Vielmehr hat sich das St. Josef einen Partner gesucht, um im brutalen Wettbewerb der Fallpauschalen langfristig bestehen zu können. Zum anderen macht die Beteiligung für die GFO vor allem deshalb Sinn, weil zu den Standorten in Duisburg-Walsum und Dinslaken mit Moers und Rheinberg jetzt zwei linksrheinische dazukommen.
Trotzdem ist es sinnvoll, zu verfolgen, wie die Kooperation künftig mit Leben gefüllt wird.