Moers. Viele Menschen haben in Moers ein Zeichen gegen den russischen Angriff auf die Ukraine gesetzt. Eine Rednerin erhielt den stärksten Applaus.

Rund 250 Menschen haben am Freitagabend in Moers gegen den von Wladimir Putin entfachten Krieg in der Ukraine demonstriert. Zu der Kundgebung am Alten Landratsamt hatte der Ortsverband der Grünen aufgerufen.

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Die Moerserin Olga Weinknecht, eine gebürtige Belarussin, redete als erste. Sie fragte sich: „Habe ich jemals daran gedacht, dass durch meine Heimat russische Panzer rollen? Nein!“ Sie habe dann fassungslos zugeschaut, wie die „wunderschöne ukrainische Hauptstadt Kiew bombardiert worden sei. Diesmal habe der Wahnsinn gesiegt. Für ihre Sätze: „Nie wieder Krieg, das ist das größte Übel“, erhielt sie großen, lang anhaltenden Applaus.

Herbert Werth, Dechant und Pfarrer der katholischen Moerser Kirchengemeinde St. Josef, richtete sich direkt an den Aggressor: „Herr Putin, lassen Sie die Waffen schweigen!“ Werth hofft, dass auf den russischen Angriff auf die Ukraine wirksame Sanktionen folgen. Seine Gedanken, so Werth weiter, seien bei den Menschen in der Ukraine.

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Im Gebet sagte Werth: „Lasse die Menschen dort spüren, dass überall in der Welt andere Menschen für sie beten.“ Schlosstheater-Schauspieler Patrick Dollas, der die Initiative „Solidarität der Vielen“ gegründet hat, sagte: „Man sollte Putin nicht gewähren lassen.“

Am Mittwoch, 2. März, 18 Uhr findet in St. Josef ein ökumenisches Friedensgebet statt.