Kamp-Lintfort. Nach den Osterferien geht’s los: Der Zechenpark wird wieder zum Grünen Klassenzimmer. Geplant sind aber auch Angebote für Erwachsene.

Was krabbelt auf der Wiese, warum ist ein Schaf ein Nutztier und wie kann jeder dazu beitragen, dass weniger Müll produziert wird? Diese und andere Fragen sollen künftig Themen im Grünen Klassenzimmer in Kamp-Lintfort sein. Vor zwei Jahren startete das Projekt zur Landesgartenschau, jetzt soll der Zechenpark dauerhaft zum außerschulischen Lernort werden. Möglich macht das eine Anschubförderung über 94.000 Euro, die Vertreter der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen jetzt dem Laga-Förderverein überreichten.

Wenn Anke Probst über ihren neuen Arbeitsplatz spricht, kommt sie ins Schwärmen: „Der Zechenpark ist ein idealer Standort für das Grüne Klassenzimmer.“ Forschergarten, der Weidendom, der Tierpark Kalisto, der Bachlauf der Großen Goorley – all das seien Orte, die direkte Begegnungen mit den vielfältigen Themen des Grünen Klassenzimmers ermöglichten, so die 39-Jährige. Gemeinsam mit Jonas Schmitz koordiniert die diplomierte Ökotrophologin das Projekt. Erfahrungen sammelte sie bereits während der Landesgartenschau. Derzeit arbeiten beide das Programm aus und suchen das Gespräch mit potenziellen Partnern.

Angebote auch für Erwachsene

Geplant sind Angebote rund um ökologische Zusammenhänge, Naturschutz, Ressourcenschonung, Ernährung und Klimaentwicklung. Angesprochen werden sollen in erster Linie Kinder und Jugendliche, man werde aber auch an Wochenenden Workshops für Erwachsene anbieten, so die beiden Projektkoordinatoren. Jonas Schmitz hat Philosophie und Kunstgeschichte studiert und sich als Natur- und Wildnispädagoge fortgebildet. Für ihn gehe es bei der Arbeit auch darum, kleine Verhaltensänderungen zu bewirken, die in der Summe einen großen Schritt bedeuten können, sagt der 25-Jährige.

Das Fortsetzungsprojekt sei von der Konzeption sehr erfolgreich, lobte Karsten Möring, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, die bislang geleistete Arbeit: „Für uns ist wesentlich: Wenn man fördert, sollen sich Projekte auch verstetigen.“

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Für Marie-Luise Fasse, Mitglied im Stiftungsrat, geht es darum „in kleinen Schritten Umweltbildung zu praktizieren“. Sie sieht das Grüne Klassenzimmer als gute Ergänzung anderen Bildungsangeboten.

Die beiden Projektkoordinatoren sind über den Laga-Förderverein angestellt und beziehen Quartier beim Kooperationspartner Kalisto. Direkt nach der Laga seien coronabedingt keine außerschulischen Aktivitäten möglich gewesen, bedauert Kamp-Lintforts Wirtschaftsförderer und Fördervereinsvorstandmitglied Andreas Iland. Deshalb starte man das Folgeprojekt jetzt mit Verzögerung und schaue, was demnächst möglich sei.

Nach den Osterferien können erste Kurse gebucht werden. Interessierte Referenten können sich bei Anke Probst und Jonas Schmitz unter 02842/9734849 oder E-Mail an gk@kalisto-tierpark melden.