Neukirchen-Vluyn. Der VRR hat jetzt beim Land NRW um eine finanzielle Förderung für die weiteren Untersuchungen der Reaktivierung der Bahnlinie gebeten.

Es sieht nicht schlecht aus für eine Reaktivierung der Bahnstrecke von Moers nach Neukirchen-Vluyn. Klar ist aber auch, dass die Befürworter der Verbindung noch keinesfalls frohlocken und die ersten Bahnfahrkarten kaufen können. Bis auf den Gleisen womöglich wieder Züge fahren, muss das Projekt noch weitere Hürden nehmen. Einen ersten positiven Schritt hat es jetzt gegeben.

Der Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) „befürwortet eine Reaktivierung der Strecke und hat die Maßnahme für den Planungsvorrat beim Land angemeldet, um finanzielle Mittel für die Vorplanung einzuwerben“, heißt es vonseiten des Verbundes auf Anfrage der NRZ.

Auf die Förderung wird gewartet

Sollte das Land NRW die finanzielle Förderung bereitstellen, können die nächsten Schritte geplant werden. Eine Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der Strecke liegt bereits vor. Den Schlussbericht hatte der TÜV Rheinland vor zwei Jahren präsentiert. Auf dieser Basis und in Abstimmung mit der Neukirchen-Vluyner Stadtverwaltung hat der VRR das Projekt beim Land angemeldet.

Im Rahmen der besagten Vorplanung werde „primär das Brückenbauwerk untersucht“, heißt es weiter. Wie berichtet, sind für die Anbindung am Moerser Bahnhof umfangreiche Überführungsarbeiten notwendig. In der besagten Machbarkeitsstudie aus dem Januar 2020 werden allein dafür Kosten in Höhe von 15 Millionen Euro genannt. Dem Vernehmen nach soll angesichts von Baukostensteigerungen und anderen Faktoren mittlerweile eher von Kosten in Höhe von bis zu 20 Millionen Euro ausgegangen werden. Die Gesamtkosten hatte der TÜV Rheinland seinerzeit mit knapp 40 Millionen Euro beziffert.

Die Kosten werden berechnet

Der VRR spricht jetzt mit Blick auf die nächsten Schritte von „Grundlagenermittlung mit Prüfung des Kostenrahmens und Vorplanung mit Kostenschätzung“. Im Planungsprozess ist hier somit formal von den ersten beiden Leistungsphasen die Rede.

Wie es heißt, rechnet man mit einer Antwort noch im ersten Quartal dieses Jahres. Sollte die Anfrage positiv beschieden werden, stimmen sich der VRR und die Stadt zur weiteren Vorgehensweise ab. Dazu gehören die Ausschreibung der Vorplanung, bei der das gesamte Projekt in seiner möglichen Durchführung untersucht wird, sowie die Beauftragung des Ingenieurbüros.

Über den weiteren zeitlichen Rahmen konnte der Sprecher des VRR keine detaillierten Auskünfte geben. Zunächst müsse man die Antwort vom Land abwarten, hieß es; dann müsse man einen Termin mit der Stadt finden und schließlich zu einer Einigung über die Ausschreibung kommen. Eine solche Vorplanung könne gut ein dreiviertel bis ein Jahr dauern.