Neukirchen-Vluyn. Die Farbe des Protests gegen die Kiespläne ist in Neukirchen-Vluyn gut zu sehen. Die Einwendungen geht weiter. Und bald gibt’s Post von der Stadt.

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In Neukirchen-Vluyn hat sich breiter Protest gegen weiteren Kiesabbau gebildet. Die Offenlegung des Regionalplans ist bereits im Gange.
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Von Philipp Ortmann

Die Farbe Pink breitet sich als knalliges Protestsignal gegen die Kiespläne des Regionalverbands immer weiter in Neukirchen-Vluyn aus. Mittlerweile tragen unzählige Bäume und ganze Straßenzüge in Rayen und Hochkamer pinke Schals, die eine Frauen-Gruppe um Alexandra Nolte gestrickt hat. Hinzu kommen Plakate in Fenstern oder pinke Kreuze, die Roland Nolte gezimmert hat. Ein fünf Meter hohes Kreuz steht mittlerweile vor dem Hof der Familie, wo weiterhin jeden Sonntag eine Mahnwache zahlreiche Kiesgegnerinnen und -gegner anlockt.

Vor allem die Einsprüche, die seit einer Woche gegen die offengelegten Kiespläne eingelegt werden können, spielen an der Boschheidestraße eine Rolle. Mit juristischer Unterstützung habe man Einwendungsformulare erstellt, sagt Roland Nolte. 3000 Kopien habe er davon gemacht, „und die ersten 800 bis 1000“ seien am Sonntag schon verteilt worden. Rund 100 Leute seien bei der Mahnwache gewesen, „ohne, dass wir dafür groß Werbung gemacht haben“, so Nolte weiter, der gemeinsam mit Nadia Riggio von der Bürgerinitiative „Mitgestalten-NV“ auch am Arbeitskreis Kies teilgenommen hat. Die Runde mit Politik und Stadt sei konstruktiv gewesen, sagt Roland Nolte.

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Das sieht auch Bürgermeister Ralf Köpke so. Man habe die städtische Stellungnahme, die an den RVR gehen soll, besprochen und erweitert. Zum anderen sei ein Flyer im Druck, der an 14.000 Haushalte verteilt werden soll und über die Ausweisungspläne für die Kiesflächen, den Regionalplan und das gesamte Verfahren informiert. Dazu möchte die Stadt eine Informationsveranstaltung organisieren, um Bürgerinnen und Bürger über den Kieskomplex aufzuklären.

Er merke, dass zahlreiche Menschen noch immer nicht Bescheid wüssten. Das müsse man ändern, so Köpke, der zuversichtlich ist, bis Ende Februar eine Informationsveranstaltung durchgeführt zu haben. Man werde das Thema bis zum Ende der Einspruchsfrist am 29. April hochhalten, sagt Köpke.