Moers. Auf dem Schlossplatz in Moers gibt es an Neujahr eine Aktion. Gedacht wird der Corona-Toten, mehrere Politikerinnen und Politiker halten Reden.

Seit Mitte Dezember gibt es in Moers die Bewegung „Solidarität der Vielen“. Zusammen mit dem seit vielen Jahren bestehenden Bündnis „Moers ist bunt, nicht braun“ lädt sie für den 1. Januar, 17 Uhr zu einer Aktion auf dem Schlossplatz in Moers ein. Das Motto: „Gemeinsam gegen rechten Hass und Gewalt.“

Die Bewegung „Solidarität der Vielen“ geht auf eine Initiative von Patrick Dollas zurück. Der Schlosstheater-Schauspieler und andere sehen „mit Besorgnis auf die eskalierende Gewalt, die republikweit von den so genannten ,Anti-Corona-Demonstrationen’ ausgeht“,wie es in einem offenen Brief heißt.

Sie befürchten, dass diese Auseinandersetzungen mit der Diskussion um die Einführung einer allgemeinen Impflicht zunehmen werden und sehen den Protest „maßgeblich von einer ,radikalen Minderheit’ von Verschwörungstheoretiker*innen, Querdenkenden, Reichsbürgern und Neonazis getragen“.

89 Kerzen für die bisher in Moers verstorbenen Corona-Toten

Die „Solidarität der Vielen“ will dem entgegentreten und fordert alle Moerserinnen und Moerser auf, „Flagge gegen Rechts“ zu zeigen. Knapp 300 Unterschriften hat der im Internet verfügbare offene Brief bisher. Bei der Aktion „Gemeinsam gegen rechten Hass und Gewalt“ am Samstag, 1. Januar, 17 Uhr auf dem Schlossplatz Moers sollen nach Angaben des Bündnisses „Moers ist bunt, nicht braun“ 89 Kerzen für die bisher in Moers verstorbenen Corona-Toten aufgestellt werden.

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Reden werden die Bundestagsabgeordnete Ulle Schauws (Grüne), der Landtagsabgeordnete Ibrahim Yetim (SPD), die Moerser CDU-Fraktionsvorsitzende Julia Zupancic und der Fraktionsvorsitzende der Partei, Carsten Born. Es kann für Geflüchtete, Obdach- und Erwerbslose gespendet werden. In einem Aufruf heißt es: „Es ist Zeit, als Stadtgesellschaft Gesicht zu zeigen.“