Moers. Bereits im Juli hat Starkregen im Neubau am Bethanien in Moers einen Schaden verursacht – mit Folgen für die Eröffnung des Bettenhauses.
Die Eröffnung des neuen Bettenhauses am Bethanien-Krankenhaus in Moers verzögert sich um ein halbes Jahr. Ursache ist ein schwerer Wasserschaden auf der Baustelle, der bereits Mitte Juli durch Starkregen eingetreten war, bestätigte Krankenhausdirektor Dr. Ralf Engels auf Anfrage der Redaktion.
Der Starkregen in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli hatte den Keller des dreigeschossigen Baus geflutet, erklärte Engels. In der Folge mussten einige Wände und der Estrich wieder abgenommen und Böden und Wände getrocknet werden. Auch Teile der bereits verbauten Elektrik wurden beschädigt. Die Wiederherstellung schreite aber mittlerweile gut voran und sei in einigen Bereichen abgeschlossen, so Engels. Dabei seien die Schäden an sich weniger das Problem gewesen. Es habe nach der Flutkatastrophe an Ahr und Erft vor allem Zeit und Aufwand gekostet, Gutachter, Sachverständige und Bauarbeiter zu bekommen, berichtete der Krankenhauschef.
Höchste Einzelinvestition in der Geschichte des Bethanien-Krankenhauses
Die Bethanien-Klinik geht nun davon aus, das Bettenhaus am 1. Juli eröffnen zu können. Geplant war ursprünglich Anfang 2022. Der Grundstein für das 6500 Quadratmeter große Gebäude mit 71 Patientenzimmern und 100 Betten war im Januar 2020 gelegt worden. Mit 28 Millionen Euro stellt es die höchste Einzelinvestition in 160 Jahren Geschichte der Stiftung Bethanien dar. Wasserschaden und Verzögerung seien für die Klinik zwar durchaus „ärgerlich“, sagte Dr. Ralf Engels: „Es ist aber nicht vergleichbar mit dem, was die Menschen in den Flutgebieten erleben und erleiden mussten.“