Kamp-Lintfort. Der Laga-Förderverein setzt Blumenzwiebeln im Zechenpark, damit Kamp-Lintfort grün bleibt. Die Arbeit wird in den nächsten Wochen weitergehen.
Mit Harke, Schippe, Eimern und Gummistiefeln im Gepäck trafen sich am Samstag die Mitglieder des Fördervereins der Landesgartenschau (Laga). Ihr Ziel war der Quartiersplatz im Zechenpark. Hier, unmittelbar vor und hinter dem 80 Meter hohen Förderturm hatten sie eine Mission: „Wir pflanzen Blumenzwiebeln, um den Zechenpark im Frühjahr wieder im Meer von Blumen erstrahlen zu lassen“, erklärten Barbara Mennekes, erste Vorsitzende des 2016 gegründeten Fördervereins Landesgartenschau und der stellvertretende Vorsitzende Bernd Kröger. „In diesem Jahr ist es für uns die letzte Aktion, die wir nach getaner Arbeit mit einem Tässchen Glühwein ausklingen lassen.“
Dass die insgesamt rund 900 Vereinsmitglieder samt ihrer zehn Vorstandsmitglieder auf ein lebhaftes Jahr zurückblicken können, zeigt ein Blick in den Terminkalender. So gründete sich Anfang 2021 die vereinseigene Arbeitsgruppe „Kamp-Lintfort summt“. Die Mitglieder des Fördervereins haben in Kooperation mit der Unesco-Schule beim Aufbau einer Schulimkerei mitgeholfen und bienenfreundliche Wildblumen im Zechenpark gepflanzt.
Im Mai gestaltete der Förderverein mit der Hochschule Rhein-Waal und dem SCI Moers Urban-Gardening-Hochbeete. Wenig später konnten die Teilnehmer schmackhafte Erdbeeren, Peperoni und vieles Gesunde mehr ernten.
Führungen des Fördervereins erfolgreich
Zudem begeisterte der Förderverein mit seinen Gästeführungen: Zahlreiche Interessenten gingen übers Jahr hinweg auf eine Zeitreise in die ehemalige Zeche Friedrich Heinrich bis in die gegenwärtige grüne Lunge der Stadt.
Damit es grün in Kamp-Lintfort bleibt, wurden am Samstag 18.000 farbenfrohe Blumenzwiebeln der niederländischen Firma Lubbe Lisse geliefert. Der Pflanzenspezialist half bereits bei der Laga. Geliefert wurde unter anderem der Krokus Ruby Giant mit seinen großen lilafarbenen Blüten und die Krokus-Sorte Roseus, die herrlich rosa leuchtet. „Von September bis November kann man die Blumenzwiebeln einpflanzen, und da es im Zechenpark zum Glück wenig Vandalismus gibt, sind die Bedingungen ideal“, so Landschaftsarchitektin Kirsten Holsteg von der städtischen Grünflächenabteilung.
„Es ist einfach toll, wie sich Kamp-Lintfort entwickelt.“
Der komplette Vorstand und zahlreiche weitere Mitglieder packten tatkräftig mit an: Zwischen Salbei, Peripfötchen und Co. gruben sie 60 Pflanzlöcher und füllten sie in fünf Zentimeter Tiefe mit jeweils zehn Blumenzwiebeln.
Gründungsmitglied Armin Mesenhol (65), Frau Karin (59) und Enkelin Ladina (15) machten mit: „Das Regenwetter stört uns nicht. Es ist einfach toll, wie sich Kamp-Lintfort entwickelt und wie man selbst Teil des Ganzen sein kann“, fand das Trio.
In den kommenden Wochen soll eine Fläche von rund 3000 Quadratmetern um den Förderturm bepflanzt werden. Ehrenamtliche des SCI Moers und der Kamp-Lintforter Servicebetrieb ASK setzen die Arbeiten fort, damit es ab Februar ein blühendes Frühlingserwachen gibt.