Kamp-Lintfort. Christo, Dali, K.O.Götz – Galerist Andreas Verfürth hat seine Schatzkammer aufgeräumt und zeigt Werke aus der grafischen Sammlung der Galerie.

Hier der handsignierte Christo-Druck, da die „Miss Helvetia“ in unverkennbarer Niki de Saint-Phalle-Handschrift und daneben eine Lithografie von K.O. Götz – was Galerist Andreas Verfürth für sein „Artlet“ aus der Schatzkammer geholt hat, dürfte die Herzen vieler Kunstinteressierter höher schlagen lassen: Mit 85 Werken von 35 Künstlern und 22 Jahren ganz persönlicher Sammelleidenschaft wird die Galerie Schürmann ab Samstag bis zum Weihnachtsfest zu einem ganz besonderen Kunstmarkt.

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„Das Lager ist leer“, sagt Verfürth und lacht. Die Idee, Werke aus der graphischen Sammlung der Galerie endlich wieder mal ans Tageslicht zu holen, kam ihm im letzten Jahr beim Aufräumen während des Corona-Lockdowns.

Reise in die Vergangenheit

„Viele Galerien haben einen eigenen Raum, um so etwas zu zeigen, dafür fehlt mir hier der Platz“, so Verfürth. Dazu kommt, dass zwischen den mittlerweile eng getakteten Ausstellungen der Galerie keine Zeit mehr bleibt, die Werke angemessen zu zeigen.

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Für den Galeristen war die Vorbereitung der aktuellen Bilderschau auch eine Reise in die eigene Vergangenheit: „Die Graphik hat mich der Kunst näher gebracht – auch, weil sie damals für mich bezahlbarer war.“

Es darf gehandelt werden

Zu sehen – und zu kaufen – gibt es Abstraktes und Figuratives, Kleinformatiges und Großformatiges. Große Namen sind vertreten genauso wie Künstlerinnen und Künstler, die die Galerie Schürmann bereits in Ausstellungen in Kamp-Lintfort gezeigt hat. So etwa Elvira Bach, Christophe Hohler oder Armin Göhringer. Die Preise für die Artlet-Arbeiten reichen von 50 bis 4000 Euro. Wobei: „Die Leute dürfen gerne mit mir handeln“, sagt Verfürth. Auch, um ins Gespräch über Kunst und das, was dafür gezahlt wird, zu kommen.

Sammeln ist eine Leidenschaft, eine Sucht“, sagt Verfürth. Deshalb sei durchaus zu befürchten, dass sich das Lager schnell wieder fülle. Zeit genug ist da: Im nächsten Jahr feiert die Galerie Schürmann 30-jähriges Bestehen, „und wenn’s passt, kommen mindestens noch zehn weitere Jahre dazu.“

„Artlet – das völlig andere Event“ wird nicht mit einer Vernissage eröffnet. Stattdessen bleibt die Galerie Schürmann am Samstag, 13. November, von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Infos: www.galerie-schuermann.de